Harvey Steins Mexico-Buch ist ein fotografisches Zeugnis der Vertrautheit des Fotografen mit den Mexikanern und ihrer reichen Kultur.
Mehr als 14-mal reiste Harvey Stein zwischen 1993 und 2010 in mexikanische Kleinstädte und Dörfer und fing dort – vorzugsweise an Feiertagen (Tag der Toten, Ostern, Unabhängigkeitstag) – Mythen, Riten und die einzigartige Beziehung des Landes zum religiösen Glauben und zum Tod mit der Kamera ein. Die Bilder zeigen Fragmente dessen, was Mexiko ausmacht: Es ist ein Land unglaublicher Gegensätze und Widersprüche. Mexiko – das bedeutet grelles Licht und tiefdunkle Schatten, ruhige Stille und explodierende Emotion, reiche Traditionen und unaufhaltsamen Fortschritt, tief verwurzelte Religiosität, aber gleichzeitig allgegenwärtige Korruption. In diesem Land voller Riten und Legenden feiert sich das Leben selbst auf einer Party für die Toten. Mexiko grenzt direkt an die Vereinigten Staaten an und scheint doch unermesslich fern. Und obwohl 50 Prozent der Bevölkerung unter 20 sind, zollt man dem Alter großen Respekt. Mit seinem Mexiko-Buch erforscht Stein diese verwirrenden Gegensätze.
Kehrer Verlag, 176 Seiten, 157 Abb. in Duplex, Englisch, gebunden, 38 Euro, ISBN 978-3-86828-848-3
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