Pünktlich zu seinem 90. Geburtstag erscheint jetzt bei TeNeues das Fotobuch Elliott Erwitt`s Scotland. Es zeigt ungewöhnliche Arbeiten. Wer die Werke dieses hervorragenden Fotografen kennt, erwartet sicherlich Motive, welche seine bekannte und humoristische sowie außergewöhnliche Handschrift zeigen. Das Buch präsentiert hingegen eher eine ruhige, getragene Arbeit – auf einigen Seiten findet der geneigte Betrachter jedoch die vertraute Handschrift des Ausnahmefotografen wieder.
Elliott Erwitt richtet sein geschultes Auge auf Schottland und hält weit über die typischen Glens und Lochs hinaus die unvergleichliche Kultur und das nationale Erbe des Landes fest.
Als Elliott Erwitt 2013 in den angesehenen Kreis der Macallan Masters of Photography berufen wurde, schnappte er sich seine geliebte Leica und ging auf Entdeckungsreise durch Schottland. Während der Expedition, die er sein „großes schottisches Abenteuer“ nannte, hoffte er den speziellen Geist der dort lebenden Menschen und ihre besondere Anziehungskraft mit der Kamera einzufangen. Die umwerfende Fotosammlung, die dabei entstand, geht über das rein Malerische hinaus und offenbart ungestellt, mal im Detail, mal im großen Ganzen, die vielfältigen Landschaften, die Charaktere und – natürlich! – die Hunde, die es so nur in Schottland gibt.
ELLIOTT ERWITT wurde am 26. Juli 1928 in Paris geboren und verbrachte seine Kindheit in Mailand. Die Familie zog 1938 zurück nach Paris und emigrierte im darauffolgenden Jahr nach New York. Später, im Jahr 1941, zog sie nach Los Angeles. Sein Interesse an der Fotografie erwachte, als er als Teenager in Hollywood lebte. 1948 zog Erwitt nach New York, wo er Edward Steichen, Robert Capa und Roy Stryker kennenlernte. Nachdem er 1949 einige Zeit durch Frankreich und Italien gereist war, kehrte Erwitt nach New York zurück und begann seine Arbeit als professioneller Fotograf. Als er 1951 in die Armee eingezogen wurde, fotografierte er auch während seiner Stationierung in Deutschland und Frankreich. Elliott Erwitt wurde 1953 von Robert Capa eingeladen, für Magnum Photos zu arbeiten. Seitdem ist Erwitt Mitglied dieser angesehenen Agentur und hat mehrmals als ihr Präsident fungiert. Er ist eine der führenden Figuren auf dem stark umkämpften Gebiet der Magazin-Fotografie. Erwitts journalistische Essays, Einzelbilder und Werbeanzeigen werden seit mehr als vierzig Jahren weltweit veröffentlicht. Neben seiner Arbeit als Fotograf begann Erwitt 1970 auch Filme zu drehen. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht und war mit Einzelausstellungen in zahlreichen Museen und Galerien auf der ganzen Welt vertreten, darunter das Museum of Modern Art in New York, das Smithsonian und das Art Institute of Chicago sowie das Museum für Moderne Kunst in Paris und das Kunsthaus Zürich. Seinen Lebensmittelpunkt hat Elliott Erwitt in New York, aber er ist nahezu ununterbrochen auf Reisen. Er mag Kinder und Hunde.
Mit Fotografien aus der Sammlung der Macallan Masters of Photography und neuen, nie zuvor veröffentlichten Arbeiten.
Wachsamen Auges und mit dezentem Humor verneigt sich Erwitt vor Schottlands unterschiedlichen Landschaften und Typen.
Mit einem Essay des gefeierten schottischen Schriftstellers Alexander McCall Smith.
© Elliott Erwitt’s Scotland, erschienen bei teNeues, € 70, www.teneues.com