Der Band versammelt Momentaufnahmen von heimischen wie exotischen Tieren, die zum großen Teil bei Nacht mit einer automatischen Kamera ausgelöst wurden.
Die Fotografien sind Zufallstreffer. Ursprünglich nur einem kleinen Teil von Tierforschern vorbehalten, gelingt Alex Hanimann eine Öffnung hin zu vorher unbeachteten Aspekten der Fotografien. Er wirft Fragen nach der Autorenschaft und dem Umgang mit digitalem Bildmaterial auf. Aber auch die seltsamen Kompositionen dieser automatisch entstandenen Aufnahmen, die jeweils von einer ganz eigenen Ästhetik belebt sind, werden durch die Einbettung in den Kontext der Kunst nach formalen und inhaltlichen Aspekten neu bewertet. Die zunächst für wissenschaftliche Zwecke entstandenen Fotografien werden auf ihre visuelle Logik und ihr künstlerisches Potenzial hin untersucht. Kompositorische Begriffe wie Licht, Ausschnitt oder Stofflichkeit sind dabei von besonderem Interesse. Wann die Kamera auslöst, bestimmt ein Mechanismus beziehungsweise das Tier mit seinen Bewegungen, mit seinem Verhalten. Es entsteht ein unbewusster, nie beabsichtigter Selfie. Mit seiner künstlerischen Sicht lotet Alex Hanimann Stimmungen oder Fragmente aus.
Edition Patrick Frey, 384 Seiten, 350 Abb., broschiert, Deutsch / Englisch, 60 Euro, ISBN 978-3-906803-33-3
https://www.editionpatrickfrey.com/de/books/trapped-alex-hanimann