Das faszinierende Innere der isländischen Eishöhlen mit seinem Rest an Licht hat der Schweizer Fotograf Bernd Nicolaisen über viele Jahre fotografisch erforscht.
Gletscher, Vulkane und Höhlen – Orte der Einsamkeit, Stille und Melancholie. Zugleich Orte von ungemeiner Erhabenheit. Seit 2004 zieht es den Schweizer Fotografen Bernd Nicolaisen, Jahrgang 1959, für seine Aufnahmen immer wieder nach Island, dem Land der Gletscher und Geysire. Mit seiner Großbildkamera gerüstet, begibt er sich auf faszinierende Expeditionen tief ins Innere der Eishöhlen – die Suche des imaginären Bildes stets vor Augen. Weder Mensch noch Tier haben die eisigen Spiegelsäle jemals zuvor betreten oder zu Gesicht bekommen, in denen allein bizarre Eis- und Gesteinsformationen den Raum beherrschen und das Licht in magischer Weise brechen. In der Distanz betrachtet gewinnen Nicolaisens Fotografien an Form und Tiefe, während sie in der Nahsicht zu kristallinen Strukturen zerfallen. Durch die extremen Lichtbedingungen, dem Restlicht, das in die Höhlen dringt, wird jedes Bild zu einer Entdeckungstour, die es in diesem Band zu erleben gilt.
Hatje Cantz Verlag, 192 Seiten, 103 Abb. in Farbe, 58 Euro, Deutsch / Englisch, gebunden, ISBN 978-3-7757-4061-6