Lori Nix inszeniert die Endzeit-stimmung der Macht der Natur in ihren analogen Trompe-l’œil-Fotografien.
Was bleibt, wenn die Menschheit nicht mehr sein wird? Wie wird die Welt aussehen? Mögliche Antworten auf diese Fragen bieten die Bilder der amerikanischen Fotokünstlerin Lori Nix, Jahrgang 1969: Geschäfte, Museen oder Bibliotheken, reduziert auf ihre architektonischen Hüllen, liegen verlassen oder verwahrlost da. Einzelne Überreste wie Autos, Musikinstrumente oder Bücher verweisen auf zivilisatorische Errungenschaften. Lori Nix erschüttert mit ihren Fotografien, die auf selbst gebauten, kleinformatigen Dioramen basieren, unsere auf den Menschen fokussierte Weltsicht. Einst belebte Orte sind ihrer Funktion beraubt, die Vorherrschaft des Menschen abgelöst. Dennoch mischt sich in diese düsteren Visionen ein Funke Hoffnung, denn die verdrängte Natur erobert sich ihr Territorium zurück, als letzte Bastion des Lebendigen.
Wienand Verlag, 120 Seiten, 62 Abb. in Farbe, gebunden, Deutsch / Englisch, 29,80 Euro, ISBN 978-3-86832-274-3.