Martin Rosswog, Jahrgang 1950, erkundet seit seinem Abschluss als Meisterschüler von Bernd Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie Ende der 1980er Jahre systematisch ländliche Wohn- und Lebenswelten Europas.
Mit seinem neuen Buch knüpft Martin Rosswog an die 1962 unter dem gälischen Titel Tir a’Mhurain erschienene Publikation Paul Strands an, der 1954 mehrere Monate auf South Uist verbrachte. So porträtierten beide den Farmer D.J. MacLean – jedoch mit einem Abstand von fast 50 Jahren. In seiner Serie konzentriert sich Rosswog auf den Ort Milton und dessen karge Umgebung. Porträts und Landschaften, Interieurs und häusliche Stillleben, die in der Tradition der sozialdokumentarischen Fotografie viel über die Menschen dort erzählen, ergeben ein atmospärisch dichtes Bild vom Leben am schottischen Ende der Welt. Rosswog arbeitet dem Motiv entsprechend „betulich“ mit Mittel- und Großbildkameras.
Schirmer Mosel Verlag, 156 Seiten, 77 Abb. in Farbe und Duotone, Deutsch / Englisch, gebunden, 39,80 Euro, ISBN 978-3-8296-0711-7.