Bernd Uhde, Jahrgang 1950, studierte Malerei an der Universität der Künste Berlin und Film an der Deutschen Film- und Fersehaka-demie Berlin. Nach jahrelanger Tätigkeit als Filmemacher kehrte er vor 15 Jahren zur Kunst zurück und widmet sich seither ausschließlich der Fotografie. Die vom Menschen kultivierten Landschaften und städtischen Terrains, die Bernd Uhde senkrecht von oben herab in einer Höhe zwischen hundert und tausend Metern schwebend mit der Kamera einfängt, sind „Readymades“, visuelle Fundstücke, deren ästhetisches Potenzial durch die entrückte Fernsicht erst freigesetzt wird und sich zu erkennen gibt. Uhde ist wie ein Forschender auf Entdeckungsreise, zugleich aber einer, der mit dem Blick eines Malers auf die weit unten liegende Welt schaut. Dabei erkundet er prinzipiell nur Landschaften in seiner eigenen Umgebung: Gegenden, die ihm wohl vertraut sind, aber von luftiger Warte aus gesehen ihre Familiarität und Gegenständlichkeit verlieren. Bei aller lokalen Gebundenheit seiner Bildwelten geben die von Uhde festgehaltenen Szenen kaum Aufschluss über ihre örtliche Verankerung.
Seltmann+Söhne Verlag, 120 Seiten, 86 Abb. in Farbe, 39 Euro, Deutsch / Englisch, gebunden, ISBN 978-3-944721-04-0.