Der Indische Ozean ruft häufig Fantasiebilder aus exotischen Träumen hervor. Fern von Postkartenklischees führt Malala Andrialavidrazana in private Räume in Antananarivo, Mumbai, Durban und La Réunion und zeigt dem Betrachter Alltagsstimmungen, Stillleben, Fragmente von Porträts – Bilder voller Eleganz und Feinsinnigkeit. Ihr Interesse gilt der Vielfalt dieser Gemeinschaften und wie sich Identität in einer Welt der Massenkommunikation ausdrückt, in der Menschen zunehmend den Stempel der Uniformität tragen. Sie spielt mit Grenzen, insbesondere mit den fließenden Übergängen zwischen Anthropologie, zeitgenössischer Kunst und Architektur, und erforscht so die Authentizität und Intimität einer Mittelklasseschicht in den Städten am Indischen Ozean. Malala Andrialavidrazana ist eine französische Künstlerin madagassischer Herkunft, lebt und arbeitet in Paris. Sie hat in zahlreichen Institutionen und bei Festivals für zeitgenössische Kunst vor allem in Europa und Afrika ausgestellt. 2004 wurde sie mit dem renommierten Preis der HSBC Foundation for Photography ausgezeichnet. 2012 erhielt sie einen Förderpreis des French Institute und des National Art Council of South Africa, um das Projekt Echoes (from Indian Ocean) fortzusetzen.
Kehrer Verlag, 132 Seiten, 74 Abb. in Farbe, Englisch / Französisch, gebunden, 39,90 Euro, ISBN 978-3-86828-454-6.