Am 11. März 2023 zieht die Gruppenausstellung „Beyond Fashion“ ins Oltner IPFO Haus der Fotografie. Die Ausstellung zeigt die Arbeiten bekannter Modefotografen der Gegenwart, darunter Nick Knight, Paolo Roversi, Peter Lindbergh, Miles Aldridge und Ellen von Unwerth.
Was macht Fashion-Fotografie besonders? Vor allem die Entwicklung, die sie durchlebt. Denn im 21. Jahrhundert verschwimmen die Grenzen zwischen Werbung, redaktioneller und persönlicher Arbeit. Die digitalen Medien verändern die Art und Weise, wie über Fotografie berichtet wird und wie sie konsumiert und weitergegeben wird. Mit der explosionsartigen Zunahme von Streetstyle-Blogs, Instagram und Pinterest hat sich eine neue Wahrnehmung der Modefotografie etabliert.
Hunderttausende Fotos werden produziert, doch nur wenige Fotos stechen besonders ins Auge, Bilder, die über den Zweck hinaus gehen, ein Kleidungsstück zu verkaufen, bei denen es um die Vision eines Fotografen geht, spielerisch ein Narrativ zu erschaffen: Fotos für die Ewigkeit.
Grenzüberschreitend, visionär und kreativ sind die Werke, die nun in das Haus der Fotografie ziehen. In all ihren Facetten und vier Kapiteln halten sie fest, was den Menschen kleidet, was Charaktere unterstreicht, was dieselben verschleiert. Fantasy, Allure, Surrealism und Realism sind die tragenden Kategorien dieser Ausstellung.
FANTASY ist eine Hommage an die Kreativität und den Erfindungsreichtum von Modefotografen. Im Kapitel ALLURE wird zeitlose Schönheit zelebriert. Abschnitt drei, SURREALISM, zeigt die Arbeiten einer neuen Generation, für die Modefotografie Verwandlung, Fantasie und Magie bedeutet. In der vierten Kategorie, REALISM, werden Fotografen gezeigt, deren Arbeiten hauptsächlich auf der Straße entstehen und die mit den Überschneidungen der Mode mit der realen Welt spielen.
In dieser Ausstellung lernen die Besuchenden auch im Bewegtbild: Diese Mode-Fotografien sind selten ein getreues Abbild der Realität. Sie sind Inszenierung, sind Kunst und Teamwork. Denn hinter dem Bild ist ein Set, sind Requisiten, Regie, Beleuchtung, Models, Stylisten, Moderedakteure, Friseure und Visagisten, Bühnenbildner, Retuscheure, Werbefachleute – und nicht zu vergessen künstlerische Redakteure und Chefredakteure. Jedes Detail ist sorgfältig durchdacht, um den Betrachtenden in eine andere Welt zu entführen.
Die Ausstellung wurde von Nathalie Herschdorfer kuratiert und findet in Zusammenarbeit mit der Foundation for the Exhibition of Photography statt.