Bis zum 27. November 2022 zeigt das Kunstfoyer der Versicherungskammer Kulturstiftung, München, Arbeiten des finnisch-amerikanische Fotograf Arno Rafael Minkkinen.
Arno Rafael Minkkinen (*1945 in Helsinki) fotografiert seit mehr als fünf Jahrzehnten Selbstporträts seines Körpers in der Natur. Von ersten Arbeiten in den frühen 1970er Jahren bis heute haben seine Bilder die gleiche Zeitlosigkeit und ästhetische Signatur bewahrt. Minkkinens Werk ist eine Hommage an die Beziehung zwischen Natur und Mensch. Er führt uns mit viel Empathie zurück zu den Anfängen des Umweltbewusstseins und zu Reformbewegungen, die den Stadtmenschen des Industriezeitalters wieder in Einklang mit der Natur bringen wollten. Es ist, als wolle er die Welt umarmen.
Seine Bilder, fotografiert in mehr als 30 Ländern, sind surreal, spirituell und transformativ, häufig mit humorvollem Unterton. Weltweit veröffentlicht und ausgestellt, befinden sich Minkkinens Arbeiten in den Sammlungen des MoMA, New York, des Museum of Fine Arts, Boston, des Centre Pompidou, Paris, des Musée de l’Élysée (Photo Elysée), Lausanne, des Kiasma Museum, Helsinki, des Tokyo Metropolitan Museum of Photography und vielen anderen.
Die Methoden, mit denen diese kühnen Aufnahmen entstehen, sind Jahrzehnte älter als die Verwendung von Photoshop. Stattdessen verlässt er sich auf einen einfachen Selbstauslöser, der es ermöglicht, für jede Aufnahme schnell zu posieren. Er arbeitet in der Regel allein und lässt niemanden durch den Sucher seiner Kamera blicken. „Viele meiner Fotos sind schwierig zu machen. Einige können sogar gefährlich sein. Ich möchte nicht, dass jemand anderes in Gefahr gerät, wenn er die Risiken eingeht, die ich eingehen muss: sich von einer Klippe zu lehnen oder unter Wasser zu bleiben, um mein Bild zu machen. Einige meiner Bilder mögen einfach aussehen, aber in Wirklichkeit testen sie die Grenzen dessen aus, wozu ein menschlicher Körper fähig oder bereit ist, Risiken einzugehen. Deshalb nenne ich sie Selbstporträts, damit der Betrachter weiß, wer auf dem Bild zu sehen ist und wer es aufgenommen hat.”
Das Kunstfoyer präsentiert Minkkinens bislang umfangreichste Ausstellung mit 150 Werken. Zum ersten Mal übernimmt Arno Rafael Minkkinen die Gestaltung der eigenen Ausstellung in zum Teil wandfüllenden Formaten. Das Ergebnis ist eine Präsentation mit Gesamtkunstwerk-Charakter, entstanden in Zusammenarbeit mit der Designerin Yolanda Cuomo und der Kuratorin Isabel Siben.