Die Leica Camera AG präsentiert in den Capitis Studios Berlin vom 1. bis zum 31. Oktober 2020 die Gewinnerserien des Leica Oskar Barnack Awards 2019.
Im Rahmen des EMOP Berlin – European Month of Photography – stellt Leica in den Capitis Studios Berlin (Kronenstraße 71, 10117 Berlin) die Bildserie „Water“ des LOBA Gewinners 2019, Mustafah Abdulaziz, sowie die Serie „Hiding from Baba Yaga“ der Gewinnerin des LOBA Newcomer Awards 2019, Nanna Heitmann, aus.
Das Langzeitprojekt „Water“, für das der Amerikaner Mustafah Abdulaziz seit mehr als acht Jahren auf der Welt unterwegs ist, verdeutlicht, wie Menschen mit der Natur interagieren und was es für die Zivilisation und Zukunft bedeutet. „Fotografien haben von Natur aus das Potenzial, schön zu sein, damit bin ich vorsichtig. Es muss mit etwas anderem in Einklang gebracht werden, was den Inhalt und den Aufbau angeht, sonst glaube ich nicht daran, und wenn ich nicht daran glaube, kann ich das auch nicht vom Betrachter erwarten. Für die Bilder in ‚Water‘ bedeutet das, dass ich jeden Teil meiner visuellen Herangehensweise immer wieder neu evaluiere. Es muss einen kontinuierlichen und organischen Entdeckungsprozess ergeben. ‚Water‘ ist mein Weg, die Welt zu erkunden, auf relevante und verantwortungsvolle Weise teilzuhaben und einem überwältigend großen, aber immens wichtigen Thema Bedeutung zu verleihen. Ich mache diese Arbeit nicht nur, weil sie mir große Erfüllung bringt, sondern weil sie notwendig ist. Unsere Beziehung zum Planeten könnte die wichtigste Angelegenheit unserer Zeit sein“, erläutert der LOBA Gewinner 2019, Mustafah Abdulaziz,
seine Serie.
Eine Reise in das Reich der Mythen: Der Jenissei, einer der längsten Ströme der Erde, leitete die deutsche Fotografin Nanna Heitmann wie ein roter Faden durch Sibirien. „Schnell wurde mir klar, dass der Fluss selbst keine große Rolle spielt. Meistens habe ich nach interessanten Charakteren Ausschau gehalten, denn seit jeher suchen an den Ufern des Jenissei und der angrenzenden Taiga Menschen Schutz und Freiheit: geflohene Leibeigene, Kriminelle, Abtrünnige oder einfach Abenteurer und Altgläubige“, berichtet Nanna Heitmann. Die Mutter der Fotografin stammt aus Russland. Abgesehen von Moskau, war für die LOBA Newcomer Award Gewinnerin Russland immer nur ein großer dunkler Fleck auf der Landkarte. Daher entschied sie sich, ein Auslandssemester in Tomsk, Sibirien, zu absolvieren. Bislang waren ihre Vorstellungen von Russland hauptsächlich von sowjetischen Kinderfilmen und slawischen Märchen geprägt, die sie als Kind gelesen hat und die sie auch für ihr Fotoprojekt
„Hiding from Baba Yaga“ inspiriert haben. Baba Yaga ist eine wichtige Figur in der slawischen Folklore. Sie ist eine unberechenbare und gefährliche Hexe, die in einer kleinen Hütte mitten im Wald lebt. Für ihr Fotoprojekt lieh sich Heitmann einen Jeep und eine Campingausrüstung aus und fuhr mit ein paar Bildinspirationen und möglichen Zielen im Kopf in Richtung der Republik Tuwa. Dem Lauf des Jenissei folgend, kam Nanna Heitmann durch die raue Wildnis der sibirischen Taiga, einer Region, die reich an uralten Mythen und Ritualen ist. Sie sah ihre Reise als eine Dokumentation des Lebens entlang des Flusses, aber auch der Mythen in dieser Region. Sie suchte nach traumähnlichen Bildern.
Die Galeristen der Capitis Studios Berlin (Kronenstraße 71, 10117 Berlin) sind donnerstags und freitags von 14.00 bis 18.00 Uhr sowie samstags auf Anfrage von 12.00 bis 16.00 Uhr vor Ort. Die Ausstellung kann auch außerhalb dieser Zeiten montags bis freitags von 9.30 bis
18.00 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei.