Noch bis zum 11. Juli 2020 zeigt die Galerie Thomas Schulte, Berlin, die Ausstellung „Everything is Going to be OK“ des amerikanischen Künstler Allan McCollum.
Allan McCollum (*1944, Los Angeles) zählt zu den weltweit wichtigsten Vertretern der zeitgenössischen Konzeptkunst. Als Künstler der ersten Stunde der Berliner Galerie Thomas Schulte präsentiert McCollum dort aktuell sein neues und zugleich karitatives Projekt. Es basiert auf seinem Bildarchiv „An Ongoing Collection of Screengrabs with Reassuring Subtitles“.
Aus diesem seit 2015 wachsenden Archiv von Screenshots hat der Künstler 400 Motive ausgewählt. Die Bilder entstehen, wenn Allan McCollum auf dem Laptop Serien und Filme mit englischen Untertiteln schaut und Szenen sieht, die Menschen in Situationen größter Unsicher- heit und Bedrängnis zeigen, denen zugleich jemand etwas Tröstendes sagt wie „It will be ok“ oder „Don’t worry, Babe“.
Diese Screenshots werden im Format 22,5 x 40 x 2 cm auf Leinwand gedruckt und mit schwarzen Holzleisten gerahmt. Jeder dieser Drucke ist ein Original, kostet 700 EUR netto und kann exklusiv im neuen Online Shop der Galerie Thomas Schulte http://shop.galeriethomasschulte.de oder direkt in der Galerie gekauft werden. 30% der Erlöse gehen als Spende an die C/O Berlin Foundation und an das ICA Miami, das tragischerweise zur Zeit eine umfassende McCollum Retrospektive hinter geschlossenen Türen ausstellen muss.
Das Thema geht auf die aufgrund der COVID-19 Pandemie herrschende Verunsicherung und depressive Stimmung ein. Ästhetisch hat McCollum der Botschaft von Zuversicht und positiver Zuwendung ein unmissverständliches und klares Format gegeben. Zugleich schwingt eine gewisse Ironie und die Frage nach dem Sinn dieser beharrlich formulierten Beruhigungs- formeln aus Hollywood mit.
Die Ausstellung „Allan McCollum – Everything is Going to be OK“ läuft zeitgleich zu einer Gruppenausstellung mit Werken von Dieter Appelt, Angela de la Cruz, Paula Doepfner, Rebecca Horn, Alfredo Jaar, Maria Loboda, Michael Müller und Francesca Woodman. Obwohl die Künstler z.T. auf sehr unterschiedliche Medien zurückgreifen, ist ihnen allen die emotionale Stimmung, die Fragilität im Material oder die Verletzlichkeit im Thema gemein.
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