Nahezu ein Vierteljahrhundert berichtete Anja Niedringhaus (1965–2014) von Kriegsschauplätzen in aller Welt wie vom Balkan, aus dem Irak und immer wieder Afghanistan. Als die Fotografin dort während eines Reportage-Einsatzes am 4. April 2014 im Alter von 48 Jahren von einem Attentäter erschossen wurde, hinterließ sie ein beeindruckendes Œuvre.
Anlässlich ihres fünften Todestages ehrt das Käthe Kollwitz Museum Köln die Fotografin und Pulitzer-Preisträgerin mit einer groß angelegten Einzelausstellung. Diese erste posthume Retrospektive präsentiert mit über 80 großformatigen Aufnahmen ein Werk, das die „Bilderkriegerin“ bereits zu Lebzeiten zur Ikone werden ließ. Im Auftrag von Nachrichtenagenturen wie der amerikanischen Associated Press (AP) entstanden legendäre Aufnahmen, die die weltweit wichtigsten Magazine und Zeitungen auf ihren Titelseiten druckten und die so im kollektiven Gedächtnis verankert sind. Der umfangreiche Nachlass umfasst Bilder aus Kriegs- und Krisenregionen ebenso wie brillante Porträtaufnahmen und Sportfotografien, die in Köln erstmals durchgängig in Farbe ausgestellt werden. Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet die Schau.
Ausstellung: 29. März – 30. Juni 2019, Käthe Kollwitz Museum Köln, Neumarkt 18–24, Neumarkt Passage, 50667 Köln