Noch bis zum 10. November zeigt Capitis*, Berlin, die von Nadine Barth kuratierte Ausstellung Generationen mit Bildern von Anatol Kotte, Andreas Mühe und Horst Wackerbarth.
Was ist es, das ein Lehrer einem Schüler weitergibt? Als Horst Wackerbarth (*1950) anfing zu fotografieren, kannte man nur die analoge Fotografie. 1979 begann er seine berühmte Rote-Sofa-Serie, fuhr Hundertausende Kilometer durch die USA, setzte Personen auf die mitgebrachte Couch und schuf so eine konzeptuelle Porträtserie. Berühmte Leute nahmen Platz, die Serie war Gegenstand von Ausstellungen, Talks und Sendungen.
Als Anatol Kotte (*1963) anfing zu fotografieren, lag der Fokus auf der Technik: das perfekte Porträt im Studio zu machen, das perfekte Licht zu setzen. Als Assistent arbeitete er mehrfach für Horst Wackerbarth, bevor er sich 1988 selbständig machte. Er fotografierte Rihanna, Geraldine Chaplin, John Lurie und zahlreiche Politiker.
Als Andreas Mühe (*1979) anfing zu fotografieren, war die Mauer gefallen. Er assistierte u. a. Anatol Kotte in Hamburg, 2001 machte er sich selbständig. Obgleich man in seinem Œvre viele Porträts findet, kennt man ihn vor allem durch Serien außerhalb des Studios, die sich mit Geschichte, Tradition, Haltung und Macht auseinandersetzen.
* Capitis Studios | Kronenstrasse 71 | 10117 Berlin | www.capitis-studios.de