Am 29. Juli wird die Ausstellung „nothing matters (that much)“ von Robert Schittko in der Schleuse der Opelvillen um 17:00 Uhr mit einer Kurzeinführung von Kelly Sue Roßmann eröffnet, die Schau ist den ganzen Sommer über dort zu sehen.
Die Vernissage ist ein Programmpunkt des Sommerfestes „Schleuse/Labor ausgelagert“.
Der 1987 geborene Robert Schittko studiert seit 2011 an der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Nach mehreren Ausstellungen in Deutschland und Europa präsentiert er nun in der Schleuse der Opelvillen Arbeiten aus zwei Werkgruppen.
Bei seiner aktuellen Serie „Extended Play“ verarbeitet Schittko angefertigte Keramiken und persönliche Gegenstände in Studiofotografien. Die Keramiken sind aus dem Gedanken heraus geformt, um fotografiert zu werden. Sie finden sich in den Fotografien in teilweise klassischen Arrangements wieder oder mit Seilen verbunden, angelehnt an das Japanische „Bondage“, die Kunst des Fesselns.
Im Gegensatz zur ursprünglichen Bedeutung des Begriffs, nutzt er die „Einschränkung“ als Erweiterung in seiner Fotografie. Bondage wird hier zur Verdichtung und Ordnung eingesetzt und erweitert somit die Wirkung im Zusammenspiel der einzelnen Objekte.
Die Werkgruppe beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, welches Element in dem Wechselspiel aus Skulptur und Fotografie das Bild dominiert: Die Keramik an sich, im Stilleben angelehnt an die Malerei, oder der Gegenstand gemeinsam mit einem Menschen, welcher sie berührt, hält oder unweigerlich an sie gefesselt ist.
Die zweite gezeigte Serie „Ich hab vergessen wie es ist“ greift Bilder aus privaten Momenten auf, konfrontiert diese mit geschichteten Fragmenten von Körperbildern, gefügt zu hybriden Klumpen oder Gebilden in Form von bedruckten und gefrästen Holzarbeiten. Durch Collagieren und Multiplizieren von Gefundenem und auch Erfundenem wird eine Synthese verschiedener Wirklichkeiten, aus Erinnerungen und Abbildern intimer Momente geformt.