Der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus ehrt Nelson Mandela zum 100. Geburtstag mit einer Ausstellung, die Fotografien von Louise Grubb und Jürgen Schöneberg zeigt.
Nelson Mandela zählt zu den großen Kämpfern gegen die Unterdrückung der Schwarzen. Für seinen Widerstand gegen die Apartheid wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Seine Freilassung nach 27 Jahren markierte eine Wende in Südafrika. Als erster schwarzer Präsident führte er sein Land auf den Weg zu Demokratie und Versöhnung. In Erinnerung an den Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela präsentiert der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus Fotografien von Jürgen Schadeberg und Louise Gubb in einer gemeinsamen Ausstellung.
Die Schwarz-Weiß Aufnahmen von Jürgen Schadeberg wurden zu Ikonen der Fotografiegeschichte. Als einer der ersten weißen Fotografen dokumentiert er die Lebens- und Arbeitsbedingungen der schwarzen Bevölkerung und wird dabei zu einem wichtigen Chronisten der Unterdrückung und des Befreiungskampfes. Er begleitet den jungen Rechtsanwalt und ANC-Kämpfer Nelson Mandela in den 1950er und -60er Jahren und kehrt später mit ihm an den Ort seiner Haft auf Robben Island zurück. Die Bilder, die bei diesem Besuch 1994 entstehen, gehen um die Welt.
Die Südafrikanerin Louise Gubb begleitet Nelson Mandela in den 1990er Jahren als Pressefotografin. Ihre Farbfotografien zeigen den Präsidenten Mandela bei verschiedenen offiziellen Anlässen. Auch wenn es keine privaten Momente sind, so gelingt es Louise Gubb doch, die Persönlichkeit jen- seits des Politikers einzufangen. Ihre Porträts zeigen die Lebensfreude, den Charme und Witz Nelson Mandelas. Sie selbst hat in Interviews immer wieder betont, wie freundlich und humorvoll ihr Mandela bei den Presseterminen begegnet ist.
Insgesamt werden 45 Fotografien in der Ausstellung präsentiert. Neben einigen frühen Bildern von 1951 bis 1955 sind es besonders die Fotos der 1990er Jahre, die an den Freiheitskämpfer und späteren Präsidenten Nelson Mandela erinnern.
Bild: Jürgen Schadeberg
Mandelas Rückkehr nach Robben Island, 1994.
Bei einem seiner ersten Auftritte traf sich Mandela mit anderen ehemaligen politischen Gefangenen. „Robben Island ist zu einem Symbol für den Triumph der Freiheit über die Unterdrückung geworden. Ein Beweis für den Triumph der Gerechtigkeit über die Ungerechtigkeit. Aber dies wurde nur erreicht durch das Leiden und die Not der Inhaftierten hinter den schiefergrauen Wänden.“ Nelson Mandela, der zu lebenslanger Haft auf Robben Island verurteilt wurde, verbrachte 18 seiner 27 Jahre in Haft in einer 2 x 2,5 Meter großen Zelle im Gefängnis von Robben Island. Er wurde am 11. Februar 1990 aus dem Gefängnis entlassen und 1994 zum ersten schwarzen Präsident Südafrikas gewählt.