In der Leica Galerie Zingst wird während des Umweltfotofestivals vom 26. Mai bis 3. Juni 2018 der Fotograf Gideon Mendel mit seiner Reportage „Wenn die Flut kommt – Drowning World“ ausgestellt.
Der in London lebende Fotograferzählt mit seinen Bildern die Geschichten jener, deren Leben unter Wasser versunken ist. Ein Teil seiner Arbeit sind Portraits, in denen er die Menschen zeigt, die alles verloren haben. Und zwar in dem Moment, wenn sie in ihre Häuser zurückkehren und sich über das Ausmaß der Zerstörung bewusst werden. Seine inszenierten Porträts zeigen ihre Verzweiflung und Wut, gleichermaßen auch die Kraft, mit der sie der Situation begegnen. Der Fotograf nimmt einen mit in die Häuser und zeigt in Wohn- und Schlafzimmern, dass das Wasser vor nichts halt macht und jeden Alltag versinken lässt. Persönliche fotografische Erinnerungen und Familienbilder hat Gideon Mendel in den Häusern und außerhalb schwimmend eingesammelt. Diese Fundstücke zeigen nicht nur die rein materielle Zerstörungskraft des Wassers, sondern ganz symbolhaft auch, wie sich ein bis dahin gelebtes Leben durch die Flut verändert.
In der Zingster Leica-Galerie werden die Bilder, die in 13 Ländern rund um den Globus entstanden sind, zu einem ebenso beeindruckenden wie bedrückenden Gesamteindruck zusammengeführt. Die Ausstellung ist in Medienpartnerschaft mit dem Magazin GEO entstanden.
Foto-Talk: 27.05.2018 | 12:30 Uhr
Bild: „Submerged Portraits“ – Florence Abraham, Nigeria, November 2012 Fotograf: Gideon Mendel