Das Kunsthaus Wien stellt das stetig wachsende OEuvre an Natur- und Tierfotografien von Jochen Lempert vor.
Jochen Lemperts Bilder erzählen von den Erscheinungsformen lebender Systeme aus naturwissenschaftlicher Sicht. Als Biologe kennt er ihre Ordnungen und charakteristischen Merkmale und zeichnet diese – ganz im Sinne des in der Biologie bekannten Konzepts der „Autopoiesis“ das versucht diese zu definieren – fotografisch auf. Es sind an der Schwelle zur Wissenschaftsfotografie operierende Fotografien von menschlichen, tierischen, pflanzlichen und mikroorganischen Lebensformen, die zugleich eine poetische Tiefe entfalten, die Lempert seinem Selbstverständnis als bildender Künstler schuldet.
Für die Ausstellung im wird Jochen Lempert Vitrinen bespielen, und mitseinen Bilderanordnungen Konstellationen anbieten, die zwischen wissenschaftlicher Schautafel und dem freien Spiel der Bilder changieren. Ein Schwerpunkt wird dabei sein, die Interreferenzen zwischen Architektur und Flora herauszuarbeiten. Als typisches Instrument der Wissensvermittlung hinterfragt Jochen Lempert mit dem spezifischen Display „Vitrine“ in unterschiedlichen Kapiteln spezifische Vorstellungen von Natur und Natur im Zusammenspiel mit Architektur.
Jochen Lempert, geboren 1958 in Moers, lebt und arbeitet in Hamburg. 1980 – 1988 erfolgte ein Studium der Biologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. In den frühen 1990er Jahren war Lempert Mitglied der Künstlergruppe Schmelzdahin. Mit seiner eigenen künstlerischen Arbeit wurde Lempert zu zahlreichen internationalen Gruppen- und Einzelausstellungen eingeladen.
2017 erhielt Jochen Lempert den Camera Austria Preis für zeitgenössische künstlerische Fotografie der Stadt Graz.
Die Ausstellung läuft vom 12.4. bis 10.6. 2018
Bild oben Untitled-Doubled Iris 2015 courtesy BQ Berlin-Projecte SD Barcelona copyright Jochen Lempert
Bild links: O. T. courtesy BQ Berlin-Projecte SD Barcelona copyright Jochen Lempert