Die Gruppenausstellung zeigt Werke berühmter Fotografen wie unter anderem Elliott Erwitt, Franco Fontana, Greg Gorman und Jeanloup Sieff. „so beautiful“ ist eine Reise, um Meisterwerke der Fotografie von 1940 bis heute zu entdecken, die die Frauen bewundern und die Schönheit der Frauen abbilden wollen.
Das „Bewundern von Bäumen und Frauen“ im Gedicht des Schweizer Lyrikers Gomringer ist in Augen mancher Sexismus und soll deshalb durch das Übermalen des Gedichtes an einer deutschen Hochschule aus der Öffentlichkeit getilgt werden. Ohne jeden Zweifel verdient sexuelle Gewalt Gehör, jedoch muss aufgepasst werden, dass die Kunst im Rahmen der #MeToo Debatte nicht an Freiheit verliert. Die Ausstellung „so beautiful“ nimmt sich die Freiheit gerade im Rahmen der #MeToo Diskussion Schönheit und Ästhetik zu thematisieren und stellt sich gegen einen Trend in der aktuellen Fotografie das Alltägliche, das Banale und das Häßliche darzustellen.
Jeanloup Sieff, Twiggy 1967
Ein dominierender Schwerpunkt in der Sammlung der Galerie waren immer Frauenbilder; ob in humanistischen, modischen oder konzeptionellen Kontexten, ein Thema von Eleganz und Grazie vereint sie über Kulturen und Zeiträume hinweg. Ergänzend erzählen die Fotografien in dieser Ausstellung vom Alltagsleben, von Moralvorstellungen, vom Wandel der Mode und vom Schönheitsideal einer Epoche.
Gerhard Richter (geb. 1932) einer der erfolgreichsten Künstler der Gegenwart sagte 2005:
„Es ist schwierig mit der Schönheit, wir sind uns nicht mehr einig, was darunter zu verstehen sein sollte. Sicher liegt es auch daran, dass der Begriff Schönheit so abgedroschen ist oder klingt. So wie ‚das Gute‘ und ‚das Wahre‘. Aber das ändert nichts am Wert solcher idealen Eigenschaften und daran, dass die Menschen Schönheit brauchen“, äußerte sich Gerhard Richter (geb. 1932) einer der erfolgreichsten Künstler der Gegenwart 2005 „Für mich war Schönheit immer ein Kriterium für die Qualität von Kunstwerken, gleich welcher Art und aus welcher Zeit. […] Ganz simpel ist Schönheit erst mal das Gegenteil von Zerstörung und Auflösung und Beschädigung, und damit ist sie schon mal untrennbar mit Form verbunden, ohne die nichts entstehen kann.“ (Spiegel Nr. 33, S. 128 – 132)
Die Ausstellung läuft vom 14. April bis 7. Juli 2018
Bild oben: René Groebli, Auge der Liebe