Eine Serie von Cibachrome-Prints aus den 1980er Jahren von Joseph Rodriguez präsentiert die Galerie Bene Taschen.
Die Serie, veröffentlicht als Monographie (2017, bei powerHouse) unter dem Titel „Spanish Harlem: El Barrio in the ‘80s“ ist eine überarbeitete Neuauflage einer 26-seitigen Titelgeschichte für den National Geographic (Mai 1990). Viele der in der Ausstellung der Galerie Bene Taschen gezeigten Cibachrome-Prints werden erstmals in Deutschland ausgestellt. Joseph Rodriguez, geboren und aufgewachsen in Brooklyn, ist bekannt für seine intimen Porträts amerikanischer und globaler Subkulturen der letzten vier Jahrzehnte. In dieser Serie lädt Rodriguez in die Straßen und Häuser des New Yorker Viertels „Spanish Harlem“ ein. Die Bilder, die in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre entstanden, zeigen den Gemeinschafts- und Familiengeist, der im Zentrum der Nachbarschaft steht sowie die Bewohner, die Karten spielen, Musik aus Boomboxen hören oder ausgelassen auf der Straße tanzen.
Trotz der Tatsache, dass Kriminalität und Gewalt omnipräsent zu sein scheinen, erschafft Rodriguez würdige Porträts der Einwohner anstatt den Blick auf die Armut zu lenken. Ohne die Intimität und den Zugang zu den Anwohner Spanish Harlems wäre diese Serie nie entstanden. Nach eigenen Erfahrungen mit Drogen und Verbrechen als Minderjähriger, wandte sich Joseph Rodriguez (geb. 1951, Brooklyn, New York) der Fotografie zu, um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. Rodriguez hat mehrere Auszeichnungen gewonnen und seine Arbeiten sind in zahlreichen führenden Institutionen zu finden. Darüber hinaus werden Rodriguez Fotos regelmäßig in bekannten Zeitungen und Magazinen wie der New York Times, dem Spiegel und dem National Geographic veröffentlicht.
Die Ausstellung läuft vom 20. April bis 30. Juni 2018
Bild oben: Joseph Rodriguez, Oldtimers-Day Spanish-Harlem, New-York, 1988 copyright Joseph Rodriguez courtesy Galerie Bene Taschen