Die Ausstellung präsentiert Bilder und Fotoreportagen von Bruno Barbey aus aller Welt. Zusätzliche Einblicke in Barbeys Arbeit geben Filme von Caroline Thiénot-Barbey, Filmemacherin und Ehefrau des Fotografen.
Die Ausstellung „Passages“ illustriert Bruno Barbeys einzigartige Position in der Geschichte der jüngeren Fotografie: Präzise in der Arbeitsweise, poetisch in der Sicht. Mit Bildern, die stets die Balance halten zwischen Distanz, Nähe und Empathie für die Schönheit und die Zerbrechlichkeit des Seins. Die Vielfalt seiner Themen und seine einfühlsame Bildsprache machen Bruno Barbey (*1941) zu einem der erfolgreichsten Fotojournalisten der Gegenwart. Mit Bruno Barbey „Passages“ zeigt das Willy-Brandt-Haus eine Retrospektive des französischen Fotografen. Zu sehen sind 100 Schwarzweiß- und Farbfotografien der frühen 1960er Jahre bis heute. Den zeitlichen Anfang markieren Schwarzweißbilder aus „Les Italiens“, Barbeys erstem Fotoessay (1961–1964), der ihn im Alter von 25 Jahren zum Mitglied bei Magnum Photos machte. Zum Pionier der journalistischen Farbfotografie wurde der Franzose bereits 1966 mit einem Fotoauftrag in Brasilien. Seinen einzigartigen virtuosen Umgang mit Farben belegen später vor allem seine vielfältigen Aufnahmen aus Marokko, der Heimat seiner Kindheit. Einen Schwerpunkt der Schau bilden Barbeys Dokumentationen großer Weltereignisse – Sechstagekrieg im Nahen Osten, Vietnamkrieg, Studentenunruhen in den 1960er Jahren, Polen zur Zeit von Solidarność oder der Irak-Krieg Anfang der 1990er Jahre.
Geboren wurde Bruno Barbey 1941 in Marokko, wo er auch seine Jugend verbrachte. 1959/60 studierte er an der École des Arts et Métiers, Vevey/Schweiz. Mit 25 Jahren wurde er Vollmitglied der Agentur Magnum Photos. Barbeys Fotografien sind in internationalen Zeitschriften und Magazinen erschienen, darunter Vogue, Stern, National Geographic, Time, Life, Paris Match. Außerdem sind seine Arbeiten in zahlreichen Bildbänden und Büchern veröffentlicht. Seit 2016 ist Bruno Barbey Mitglied der Académie des Beaux-Arts. Er lebt und arbeitet in Paris.
Die Ausstellung läuft vom 9. Februar bis 25. März 2018
Bild: Korea. Seoul. Yongsan-gu. 2014.