Weitreichende Berühmtheit erlangte Man Ray für seine Künstler-Fotoporträts und seine kameralos aufgenommenen Rayografien der 1920er Jahre. Das Kunstforum Wien zeigt eine Auswahl von 200 Schlüsselwerken des Künstlers, darunter Gemälde, Fotografien, Objekte, Papier-Arbeiten, Collagen, Assemblagen und experimenteller Film.
Man Ray (geboren als Emmanuel Radnitzky 1890 in Philadelphia, gestorben 1976 in Paris) wird vor allem als Fotograf wahrgenommen. Dass Man Ray jedoch malte, zeichnete, designte, Filme drehte, Objekte entwarf, Schriften verfasste, sich auch für Typografie, Buch- und Magazingestaltung begeisterte und eine veritable Karriere als experimenteller Modefotograf bei Harper’s Bazaar und Vogue verfolgte, will die Ausstellung des Bank Austria Kunstforum Wien vor Augen führen. Die Ausstellung will sich dem kompletten Werk Man Rays widmen. Das Grenzgängertum des Künstlers bezieht sich dabei nicht nur auf die verschiedensten Medien, sondern auch auf die zwei Kunst-Metropolen des 20. Jahrhunderts – Paris und New York – wo Man Ray abwechselnd lebte.
Die Schau wird sich auch Man Ray als „friend to everyone who was anyone“ widmen, der in den glamourösesten gesellschaftlichen Zirkeln verkehrte und so als Prototyp des künstlerischen Netzwerkers und Impulsgebers fungierte.
Die Ausstellung wurde von Lisa Ortner-Kreil kuratiert und läuft vom 14. Februar bis 24 Juni 2018.
Bild oben: Man Ray Noire et Blanche, 1926 (um 1970) Silbergelatineprint Privatbesitz, Courtesy Galerie 1900-2000, Paris © MAN RAY TRUST/Bildrecht, Wien, 2017/18
Bild Mitte: Man Ray Solarized Portrait of Lee Miller, 1929, Silbergelatineabzug, Museum Ludwig Köln, © Rheinisches Bildarchiv © MAN RAY TRUST/Bildrecht, Wien, 2017/18