Ein Streifzug durch private Sammlungen und die Fotogeschichte zeigt die Photobastei Zürich mit 140 Arbeiten von Meistern des letzten Jahrhunderts.
Bill Brandt, Diane Arbus, René Burri, Henri Cartier-Bresson, Robert Frank und Nan Goldin ebenso wie für Irving Penn, August Sander, Edward Steichen, Martin Parr, Wim Wenders oder Jeff Widener sind nur einige der Fotokünstler in der neuen Ausstellung der Photobastei! Sie alle und viele mehr laden zu einem Streifzug durch die Fotografiegeschichte des 20. Jahrhunderts ein.
Doch das kuratorische Augenmerk der Ausstellung liegt gerade nicht in den ikonischen Bilder – sondern darin, mittels bekannteren und unbekannteren Fotografien, die Meister mit einem anderem Blick neu zu entdecken.. Die ältesten Aufnahmen in dieser Ausstellung stammen von dem Pariser Fotografen Eugène Atget, der mit seiner damals sehr gewichtigen Ausrüstung durch die Vorstädte flanierte und an scheinbar unscheinbaren Orten innehielt, die er in faszinierende Schauplätze verwandelte. Gerade die frühen Aufnahmen bis in die 1920er und 30er Jahre korrespondieren immer wieder mit der Malerei und erinnern dann an Tuschezeichnungen und Skizzen, wie etwa Bill Brandts Komposition „Early Morning on the River“ oder auch André Kertész Aufnahme „Chez Mondrian“. Wichtige Zeitchronisten wie Andreas Feininger, Alfred Eisenstaedt, Henri Cartier-Bresson, Robert Lebeck und Sebastiao Salgado prägen diesen fotografischen Streifzug ebenfalls und das keineswegs nur als Bildreporter, die Ereignisse für die Nachrichtenwelt dokumentieren. In vielen Motiven erscheinen sie wie Alltagsflaneure, die im Alltäglichen den besonderen Moment entdecken. Das mögen die Paare im Park sein und wie sie einander so sehr herbei gesehnt haben oder auch die Familie in einem Beduinendorf bei Aleppo, das in seiner Zeitwelt geborgen scheint. Die Ausstellung läuft vom 19. Januar bis 18. März 2018
Bild oben: Cano – ErnestHemingway, Valencia, 1959 Bild Mitte: Bill Brandt – Wild Thing © 2015, Bill Brandt Archive Ltd. All rights reserved