Im November stellt die Michael Horbach Stiftung in ihren Kunsträumen die beiden Fotopreisträger 2017 Miquel Frontera Serra, Mallorca und Alfredo Sarabia Junior, Cuba aus und zeigt zusätzlich noch weitere Fotografen.
Seit 2003 wird der mit 10.000 Euro dotierte Fotopreis der Michael Horbach Stiftung alle zwei Jahre mit dem Ziel verliehen, Künstler für ihre sozialkritische Fotografie auszuzeichnen und ihnen neue Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. In diesem Jahr teilen sich Miquel Frontera Serra und Alfredo Sarabía Junior den Preis.
Miquel Frontera Serra wurde 1962 auf Mallorca geboren. Als Biologe und Fotograf beschäftigt er sich mit der Erhaltung und Ausbreitung der Natur: Kunst – Ökologie – Poesie – Miquel Frontera Serra schafft in seinen Büchern und Fotografien eine Verbindung dieser drei Fachgebiete.
Er hat verschiedene Bücher veröffentlicht, die sich den bekanntesten Naturräumen auf den Balearischen Inseln widmen.
Alfredo Sarabia wurde 1986 in Ciudad de La Habana, Cuba, geboren und arbeitet heute als Künstler und Professor an der Universität der Künste auf Cuba. Die Serie „Ich weiß es, aber ich kann es nicht sagen, ich kann es sagen, aber ich weiß nicht wie“ wurde in einem der wichtigsten Friedhöfe in Cuba realisiert, „El Cementerio de Colon“, der sich in der Stadt Habana befindet. Zu Beginn lag dieser in einem Vorort, außerhalb der Stadt, aber das urbane Wachstum hat dazu geführt, dass sich die Totenstadt schließlich inmitten der Metropole befand.
Außerdem werden zeitgleich in der Michael Horbach Stiftung Arbeiten von Thomas Rusch, Jan Thau und Pepe Cañabate gezeigt.
2016 fotografierte Thomas Rusch, 1962 in Freiburg geboren, Kinder im Atlasgebirge in Marokko, die eine von der ABURY Foundation geförderte Vorschule besuchen. Mit dem Verkauf der Portraits wird den Kindern die Vorschulbildung finanziert. Die Portraits sind als signierte Unikate über www.portraid.org und während der Ausstellungslaufzeit für 490 Euro erhältlich.
Jan Thau, geboren 1975, lebt seit 2004 in Sachsen als freischaffender Künstler. Er beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit sozialen und politischen Inhalten, die er mal auf einer direkten, mal auf einer subtilen, humorvollen Weise behandelt. In der Arbeit „Wir wollen bleiben!“ zeigen junge Roma, wie sie sich selbst sehen, wie sie gesehen werden wollen und wie sie glauben, von Betrachter gesehen zu werden.
Pepe Cañabate erhielt 2017 als Gewinner des Sonderpreises für Fotografie im XXXVIII Certamen d’Arts Plàstiques de Binissalem (Mallorca) ein Stipendium der Michael Horbach Stiftung, um seine Eindrücke von der Stadt Köln fotografisch festzuhalten.
Die Ausstellung läuft bis 26. November 2017
Bild oben: Alfredo Sarabía Bild Mitte: Miquel Frontera Serra