Das Spektrum der Fotografie von Walter Schels ist umfangreich: Porträts von Prominenten wie Angela Merkel oder Andy Warhol gehören ebenso dazu wie von Transsexuellen, Neugeborenen und Sterbenden oder von Tieren. Beeindruckend ist auch seine Sachfotografie, bei denen vor allen auch die Blumenbilder begeistern.
Mit über 80 Jahren genießt Walter Schels in der Fotografie-Szene eine hohe, internationale Reputation. Der Fotograf arbeitete für viele Magazine, unter anderem den „Stern“. Weitaus mehr Aufnahmen entstanden jedoch in eigenem Auftrag seien es die Prominenten- oder die Tierporträts.
Walter Schels wurde 1936 in Landshut geboren. Er begann als Schaufensterdekorateur und ging 1966 nach New York, um Fotograf zu werden. Seit 1990 lebt und arbeitet er in Hamburg. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem „Hansel-Mieth-Preis für engagierte Reportagen“ und dem World Press Photo Award 2004 in der Kategorie „Contemporary Issues“ für die Serie „Noch mal leben“ (mit Texten von Beate Lakotta). Sie zeigt Hospizpatienten kurz vor und nach ihrem Tod und fand – mit Ausstellungsstationen u. a. in London, Montréal, Tokio und Oslo – weltweit große Resonanz. Schels ist Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg und Ehrenmitglied des BFF (Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e.V.).
Kuratiert wird die Ausstellung von Klaus Honnef, welcher über Schels’ Arbeit sagt: „Die menschliche Existenz in vielen ihrer Bezüge ist noch niemals zuvor in der bezwingenden Form vergegenwärtigt worden wie im fotografischen Werk von Walter Schels“. Darüber hinaus ist Schels unbestreitbar ein Neuerer. Ein Beispiel ist die Porträtfotografie. Sein kürzlich im renommierten S-Fischer Verlag erschienenes Buch „Hände“ zeigt es. Auch schreckt er keineswegs vor chirurgischen und anderen Eingriffen in das fotografische Bild zurück. Die präzise Laborarbeit ist ebenso Element seiner fotografischen Kunst wie die Farb- und Formentwicklung während des Malens bei einem Maler.
Bis 15. Dezember 2017