Anfang August wurden die Gewinner des renommierten Leica Oskar Barnack Preises verkündet, denen Profifoto in der Ausgabe 9 ein Portfolio widmete. Jetzt sind die Bilder der zwei Gewinner und der zehn Finalisten in der Berliner Neuen Schule für Fotografie zu sehen.
Den Leica Oskar Barnack Award erhielt der im norwegischen Evje geborene Fotograf Terje Abusdal für sein Langzeitprojekt „Slash & Burn“. Zwischen Tradition und Mystik, Herkunft und Zugehörigkeit, Fakten und Fiktion zeigt Terje Abusdal das Leben der Waldfinnen – eine naturverbundene Volksgruppe in Norwegen. Doch wie kann man etwas so immaterielles wie Kultur, vor allem wenn diese fast ausgestorben ist, überhaupt fotografieren? Von dieser Frage ausgehend verwischt Terje Abusdal die Grenzen zwischen Realität und Fiktion mehr und mehr.
Der Gewinner des Leica Oskar Barnack Awards Newcomer, Sergey Melnitchenko, 1991 in Mykolajiw/Ukraine geboren, konnte sich mit seiner beeindruckenden und zugleich realistisch und im wahrsten Sinne des Wortes distanzlosen Serie „Behind the Scenes“ gegen 800 Mitbewerber durchsetzen. Kaum jemand ist Tänzerinnen in einem chinesischen Club so nahegekommen wie der ukrainische Fotograf.
Neben den Gewinnern sind sicher auch die zehn Finalisten einen Besuch der Ausstellung wert, die sich mit ihren Bildgeschichten gegen rund 2700 Fotografen aus insgesamt 104 Ländern durchsetzen konnten.
Bild oben: Terje Abusdal Bild rechts: © Sergey Melnitchenko
Die Ausstellung läuft vom 14. September bis 15. Oktober 2017