In analogen Schwarzweißfotografien hat Robert Conrad in den 1980ern und frühen 1990ern sein Lebensumfeld im Berliner Stadtbezirk Prenzlauer Berg festgehalten. Diese Bilder zeigt die Berliner Galerie „Essen und Trinken im Museum“.
Die Motive von Robert Conrad zeigen eine fast vergessene Welt vor den radikalen Veränderungen des Zusammenbruchs der DDR und des damit einher gehenden politischen und gesellschaftlichen Aufbruchs.
Es ist im Vergleich zum heutigen Berlin eine teilweise fremde Welt mit unsanierten Fassaden, tristen Hinterhöfen und leeren Straßen.
Der Prenzlauer Berg zeigt sich mit altehrwürdigen verwitterten Gründerzeitquartieren mit ihren weiten Straßenschluchten, dem bröckelnden Stuck, den alten Werbetafeln und Zapfsäulen aus der Vorkriegszeit und den herabgelassenen Jalousien aufgegebener Ladengeschäfte.
Bekannt wurde Robert Conrad durch seine sachlichen und zugleich geheimnisvollen Fotografien, die den Verlust historischer Bauten und Stadträume in verschiedenen ostdeutschen Städten vor 1990 thematisieren.
Zu bereits bekannte Motiven aus dem vom Berliner Lukas-Verlag aufgelegten Standardwerk „Durchgangszimmer Prenzlauer Berg“ (herausgegeben von Barbara Felsmann und Annett Gröschner) kommen bisher unbekannte Arbeiten Conrads.
Die Ausstellung läuft vom 22.7. bis 31.8.2017