In der männerdominierten Welt der Modefotografie ist Ellen von Unwerth eine Ausnahmeerscheinung. Die Leica Galerie Salzburg stellt ihre aufregende Serie „Wild, Wild, West“ vor, in der sie eine Mädchen-Gang auf der Jagd nach dem Glück im Wilden Westen fotografiert.
„Ich mag einfach Menschen, die Persönlichkeit haben und die sich vor meiner Kamera austoben!“ erklärt die Fotografin Ellen von Unwerth. Ellen von Unwerth inszenierte mit einer Leica S eine Serie in der sie in loser assoziativer Folge eine Mädchen-Gang auf der Jagd nach dem Glück im Wilden Westen folgt. Die unkonventionellen Bildwelten der Fotografin leben von der besonderen Mischung aus Witz, Frechheit, Frivolität und Verspieltheit. Für die Serie konnte sie Stars zum Mitspielen mobilisieren: Marilyn Manson als Bösewicht, ebenso dabei sind der Schauspieler Micah Fitzgerald, die Musikerin Caroline Vreeland und die Performance-Künstlerin Millie Brown. Sie alle laden ein, genau hinzusehen und sich von den fast schon filmischen Sequenzen mitreißen zu lassen.
Ellen von Unwerth wurde 1954 in Frankfurt am Main geboren, nach einer Kindheit im Waisenhaus ging sie als 16 Jährige nach München. Sie trat als Nummern-Girl im Zirkus Roncalli auf, bis ein Fotograf sie für ein Foto-Shooting der Zeitschrift Bravo buchte. Dort entdeckte sie der Chef der Modelagentur Elite. Sie zog nach Paris und arbeitete in den nächsten zehn Jahren als Top-Model mit den größten Modefotografen dieser Zeit zusammen. 1986 entstanden während einer Modeproduktion in Kenia die ersten eigenen Aufnahmen. Sie lebt und arbeitet heute in Paris und New York.
Die Ausstellung läuft vom 9. Juni bis 5. August 2017