In Kooperation der S. Fischer Stiftung, der Historischen Museen Hamburg und der Stiftung F.C. Gundlach wird im Hamburger Jenisch Haus die Ausstellung „Leonore Mau – Von Hamburg in die Welt“ gezeigt. Die Ausstellung findet anlässlich des 100. Geburtstas der Fotografin statt und wird anhand der Bilder die Reisen von Leonore Mau nachvollziehen. Werk und Leben von Leonore Mau (1916-2013) sind durch ihre unablässigen Reisen geprägt. Ihre Fotografien von vier Kontinenten wurden in Geo, Spiegel, Zeit und Stern abgedruckt.
Mit ihrer Kamera erfasst Leonore Mau Erscheinungsformen kultureller Identitäten. Ihr fotografischer Stil folgt der heterogenen Ästhetik ihrer Motive. Leonore Maus Bilder sind Zeugen kultureller Verflechtungen als Folge der Sklaverei sowie der europäischen Kolonialisierung und als Vorboten der Globalisierung wie wir sie heute kennen. Ausgangspunkt für Leonore Maus Reisen war Hamburg: Hier kaufte sie ihre erste Leica auf Raten, traf ihren Reise- und Lebensgefährten Hubert Fichte und porträtierte dessen personelles Wirkungsumfeld aus Literaturbetrieb und Reeperbahn Milieu. Außerdem dokumentierte sie die architektonische Entwicklung Hamburgs in den 1960er Jahren und fotografierte für einen Fotofilm den „Tag im Leben eines unständigen Hafenarbeiters“. Hier entstand auch ihre letzte Serie enigmatischer Stillleben „Fata Morgana“.
Die Ausstellung, zu der es auch eine begleitende Publikation gibt, wird vom 27.11.2016 – 23.04.2017 gezeigt