Die Ausstellung, die bis zum 20. September im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen sein wird, untersucht, wie die heutigen Spielarten des Gebrauchs von Fotografie an die Geschichte des analogen Mediums anknüpfen.
Mehr denn je wird geknipst und digitalisiert – unzählige Aufnahmen sammeln sich auf Festplatten und in Clouds, werden im Internet geteilt und kommentiert. Portale wie Facebook und Flickr sowie professionelle Bilddatenbanken lösen jedoch nur andere, ältere Formen der Archivierung, des Transfers und der Interaktion ab. Die Ausstellung zeigt, wie die heutigen Nutzungsformen von Fotografie an die Geschichte des Mediums im analogen Zeitalter anknüpfen. So werden ausgewählte Kontexte beleuchtet, in denen das Sammeln und Teilen von Bildern eine Rolle spielte – und immer noch spielt. Den historischen Werken aus der Sammlung des MKG werden dazu einzelne zeitgenössische Arbeiten gegenübergestellt, die sich mit dem Internet als neuem Bildarchiv beschäftigen. Des Weiteren geht es um digitale Bildersammlungen als Recherche- und Inspirationsmöglichkeit für Gegenwartskunst und um die Relevanz der klassischen analogen Sammlung in Bezug auf die vielbeschworene Bilderflut.
Foto: Hanns-Jörg Anders, Unruhen in Nordirland, 1969 © Hanns-Jörg Anders – Red. STERN