Im Rahmen der 6. Triennale der Photographie zeigen die Deichtorhallen Hamburg vom 19. Juni bis 6. September 2015 unter dem Titel „The Day Will Come When Man Falls“ zwei Ausstellungen.
Im Fokus stehen verschiedene Werkgruppen des New Yorker Fotografen Phillip Toledanot. Ergänzt wird die Schau durch eine Kabinettausstellung mit rund 50 Porträts aus der Sammlung F.C. Gundlach, dem Initiator der Triennale der Photographie in Hamburg. Auf dem Deichtorhallen-Platz wird zudem in Form eines Container-Dorfs das Zentrum des Fotografie-Festivals sein. Phillip Toledano wurde 1968 in London geborene und lebt seit mehr als zwanzig Jahren in New York. Er beschäftigt sich mit Sujets, die in der inneren Landschaft alltäglicher Gedanken zwar fest verankert sind, aber gern weiträumig umschifft, verdrängt oder gänzlich ausgeblendet werden. So begleitet Toledano in seiner Serie Days With My Father (2006-2009) tagebuchartig die letzten drei Jahre im Leben seines an Demenz erkrankten Vaters, wobei immer wieder Aspekte der einstmals vitalen, ehrgeizigen und attraktiven Persönlichkeit im nun pflegebedürftigen und hilflosen Vater aufscheinen.
Ergänzend und kommentierend ist die begleitende Kabinettausstellung mit Werken aus der Sammlung F.C. Gundlach angelegt. In der Auswahl der Selbstportraits von Andy Warhol, Cindy Sherman, Nan Goldin, Lee Friedlander und John Coplans offenbart sich das Spiel mit dem Selbstbild der Fotografen im Sinne bewusst gewählter Selbstinszenierung.
Foto: Phillip Toledano, Aus der Serie Maybe, 2011-2015 © Phillip Toledano