Die thematische, aber auch geografische Breite der gezeigten Arbeiten ist immens. Jonas Wresch (Foto) zeigt Kolumbiens Weg zum Frieden am Beispiel des kleinen Bauerndorfes Toribio, das zu den am härtesten umkämpften Orten in Kolumbien zählt. Felix Schledding dokumentiert mit seiner Arbeit über die Orinoco-Region das Leben und die Umbrüche in einer wenig besiedelten Gegend zwischen dem kolumbianischen Hochland und dem Amazonas.
Philipp Jeske reist in die Ukraine und begleitet dort die ukrainische Armee, die aufgrund der Minsker Abkommen 30 Kilometer entfernt von den Feindesstellungen im Donezbecken auf ihren Einsatz wartet. Nicht weit von diesem umkämpften Industriegebiet an der russisch-ukrainischen Grenze hat Moritz Küstner das Thema seiner Bachelorarbeit gefunden: Seit der Annexion der Krim durch Russland ist für die islamische Minderheit der Krimtataren erneut eine schwere Zeit angebrochen.
In seiner Bachelorarbeit erzählt Matthias Döring die Geschichte von dem an Kehlkopfkrebs erkrankten Friedhelm und von seinem Kampf gegen die Krankheit und ums Leben. Sophia Mahnert fotografiert das exzessive Feiern zu elektronischer Musik und will dabei die Szene charakterisieren, ohne dieser sehr verschlossenen Welt das Geheimnisvolle zu nehmen. „Peit tii bey“ bedeutet auf Khmer das dritte Geschlecht. Und so heißt auch Frederic Schmidts Fotobuch, das einen Einblick in die Lebenswelt der Menschen in Kambodscha gibt, die sich mit den klassischen Geschlechterrollen nicht identifizieren können und dadurch wegen der allgegenwärtigen Menschenrechtsverletzungen besonders leiden müssen.
Foto: Jonas Wresch