Seit den 50er Jahren ist das Auto als Symbol des amerikanischen Traums und dem damit verbundenen Aufstieg der Mittelklasse im 20. Jahrhundert in der Fotografie allgegenwärtig. Es dient als Transportmittel, ist aber auch Rückzugsort, ein Ort der Intimität, in den man sich aus dem öffentlichen Leben zurückziehen kann, in dem Menschen sprechen, essen, schlafen und sich lieben. Als Eliott Erwitt während und nach der großen Depression in Amerika Autos als rollende Traumgebilde fotografierte, waren sie nicht mehr aus der amerikanischen Kultur und Landschaft wegzudenken. In den 60ern reiste René Burri nach Brasilien, um den Bau moderner Städte zu dokumentieren. Eine seiner bekanntesten Aufnahme „Men on a rooftop, Sao Paulo, 1960“ ist der Blick von einem Dach hinab auf vier männliche Silhouetten, der Feierabendverkehr hinter und unter ihnen.
Foto: René Burri, Men on a rooftop, Sao Paolo