Gezeigt werden die politischen Arbeiten aus den letzten 25 Jahren: zehn Foto-Essays in einer Auswahl von rund 100 Exponaten. Von ganz aktuellen Arbeiten wie die „Freier“ (2013) und „Prostituierte“ (2014) bis hin zu der frühen „Reportage aus dem Niemandsland“ (1989/90), entstanden beim Mauerfall, oder der Trilogie „Mein Feind – Mein Herz – Mein Denkmal“ (1992-96). Die während der photokina 2014 ausgestellten Porträts von „Freiern“ erregten auch deshalb Aufsehen, weil sich zum ersten Mal eine Fotografin zehn Tage lang in ein Bordell begab, die Kunden nach ihren Motiven befragte und sie auf den Bordellbetten porträtierte. Ganz ähnlich ging Flitner bei ihrem Foto-Essay vor: „Ich bin stolz, ein Rechter sein“. Sie mischte sich schon 2002 unter Jungenbanden in Berliner Vorstädten , die sich als „rechts“ inszenierten, und befragte sie nach ihrer Gesinnung. Die politischen Foto-Essays von Bettina Flitner werden jetzt erstmals vollständig in einer Werkschau gezeigt.
Foto: © Bettina Flitner