Zur Wiedereröffnung kamen viele alte Wegbegleiter und neue Freunde in das Amerika Haus. Seit 1958 war das Amerika Haus kulturelle Begegnungsstätte der USA. Das Gebäude wurde vom Land Berlin denkmalgerecht saniert und neu strukturiert, um eine optimale Ausstellungssituation für Fotografien zu schaffen. Im Vergleich zum bisherigen Standort, dem Postfuhramt, hat sich die Fläche von C/O Berlin im Amerika Haus um rund 20 Prozent auf 2.300 Quadratmeter erweitert. Zudem ergänzt C/O Berlin sein Angebot mit einem Café und einem größeren Book Shop. Mit dem Standortwechsel von Mitte nach Charlottenburg bildet C/O Berlin zusammen mit dem Museum für Fotografie und der Helmut Newton Stiftung einen in Deutschland einzigartigen Kultur-Cluster für Fotografie.
In den vier Ausstellungen geben zahlreiche Fotografen der legendären Agentur Magnum, die schon vor 14 Jahren bei der Gründung von C/O Berlin dabei waren, mit ihren Contact Sheets einzigartige Einblicke in ihre Arbeitsweise – unter anderem Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, Leonard Freed, Thomas Hoepker, Inge Morath, René Burri, Eve Arnold, Josef Koudelka, Gilles Peress und Alec Soth. 1958 war Will McBride der erste Fotograf, dessen Werke im Amerika Haus gezeigt wurden. Aus diesem Grund präsentiert C/O Berlin mit der Ausstellung „Ich war verliebt in diese Stadt“ zum Teil nie ausgestellte Fotografien aus seinem Gesamtwerk und mit dem Schwerpunkt auf Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine Weltpremiere ist zudem „Picture Yourself“ – eigens konstruierte Fotoautomaten, die im Stil der Magnum-Fotografen Elliott Erwitt, Martin Parr, Paolo Pellegrin, Philippe Halsman, Steve McCurry und Bruce Gilden die Besucher ablichten. Nach jeder Session können sie sich ihr originales Magnum-Porträt direkt als Print mitnehmen oder als digitale Datei im Internet verbreiten. Mit der Serie „Arbeit am Mythos“ von Luise Schröder setzt C/O Berlin als kreativer Campus für junge internationale Gegenwartsfotografie und Kunstkritik seine Talents-Reihe fort.
Fotos © David von Becker