Der in London lebende Fotograf und Kameramann gehört zu den bemerkenswertesten Vertretern des britischen Dokumentarfilms sowie der klassischen Schwarz-Weiss-Fotografie.
Suschitzky wurde am 29.August 1912 in Wien geboren. Er stammt aus einer berühmten jüdischen Familie. Er machte eine Fotografen-Ausbildung an der Wiener Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt. Inspiriert dazu wurde er von seiner älteren Schwester Edith Tudor-Hart, die am Bauhaus Fotografie studiert und später nach Großbritannien ging. Als die Faschisten 1934 in seinem Heimatland die Macht übernahmen, floh Suschitzky zunächst in die Niederlande, ging aber wenig später nach London. Das fotografische Lebenswerk des 102-Jährigen wurde in Deutschland erst vor wenigen Jahren von der Galeristin Hilaneh von Kories entdeckt. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von rund 40 hochwertigen Silbergelatine Handabzügen auf Baryt-Papier, darunter einige Vintage Prints. Unter dem Titel wolf suschitzky photos ist ein umfangreicher Fotoband im Verlag SYNEMA-Publikationen Wien erschienen, der in der Galerie erhältlich ist.
Foto: Wolf Suschitzky, Charing Cross Road, London, 1936