In der Ausstellung "Natur ganz nah!" sieht man die makroskopischen Aufnahmen von Alfred Ehrhardt (1901 bis 1984), der der Stilrichtung der "Neuen Sachlichkeit" verpflichtet war und ähnlich nüchtern gestaltete Bilder machte. Dessen ungeachtet öffnete er mit ihnen die Augen für die Schönheit einer Muschel oder einer Koralle. In der Ausstellung werden außerdem sein preisgekrönter Film "Spiel der Spiralen" sowie sein Experimentalfilm "Tanz der Muscheln" gezeigt.
Als Dritte kommt die Bildhauerin Maria Rucker hinzu, die Details von Tieren aus Marmor oder anderem Gestein herausarbeitet, etwa das Gebiss eines Hais, die Pfoten und Nasen verschiedener Tiere oder den Panzer einer Schildkröte. Inspiration für ihr Werk fand die Bildhauerin in der Fotoserie "Zoo" des australischen Fotografen Gary Heery. Erstmals in Europa werden seine großformatigen Nahaufnahmen gezeigt und den Skulpturen der Bildhauerin gegenübergestellt. In ungewöhnlichen Ausschnitten stellt er verschiedene Tiere zur Schau: die Nase des Seehundes, die scharfen Krallen eines Bären, das gefährliche Gebiss des Krokodils, die Hautfalten eines Affen oder die Schuppenhaut eines Reptils.
Bild: Jaguar © Gary Heery