Diane Arbus etwa widmete sich viel den Außenseitern der Gesellschaft, den Gauklern oder Transvestiten. Ihr mitleidloser Blick auf diese „Freak Show“ wurde von der Kritikerin Susan Sontag als „inhuman“ angeprangert. Arbus selbst sah zwar die Schicksale derjenigen vor der Linse, und dass sie durch Geburt, Religion oder Behinderung bestimmt wurden. Aber sie sagte: "Jedes Milieu ist eine Welt für sich, eine Subkultur mit jeweils anderen Regeln." Radikaler als Henri und Model suchte sie das Menschsein im Fremden und bei Randexistenzen.
Die Ausstellung „Henri – Model – Arbus: Menschenbilder“ ist bis 20. April 2014 geöffnet. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein lesenswerter Katalog.
Bild: Florence Henri, Frau mit Pockennarben, um 1930, Silbergelatineabzug, Museum Folkwang, Essen