Die Leidenschaft für Natur und Tierwelt zeichnet ihn aus, er bereist die ganze Welt, um Tierarten zu porträtieren und das Bewusstsein der Menschen zu sensibilisieren – die Rede ist von Wildlife-Fotograf Ingo Arndt aus Langen. Für sein aktuelles Projekt reiste der gebürtige Frankfurter in die Schweizer Alpen, um dort Bartgeier im Schnee zu fotografieren.
Leukerbad im Kanton Wallis in der Schweiz auf 2.300 Metern Höhe: Fotograf Ingo Arndt trotzt den widrigen Witterungsbedingungen, um ein Herzensprojekt zu realisieren. Die in den Alpen ausgestorbenen, aber wieder angesiedelten Bartgeier zu porträtieren. Von einem windumtosten Berggrat herunter nahm er die Greifvögel in ihrem Ansiedelungsgebiet etwas anders vor die Linse: Weg vom klassischen Bild vor blauem Himmel, hin zur Vogelperspektive mit Schneeblick. Die Bartgeier leben auf der ganzen Welt, sind unter anderem in Europa (Schweiz, Spanien, Frank-reich, Österreich, Griechenland), Asien (Türkei) und Afrika heimisch. Der Bartgeier ist mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,95 Metern der größte Vogel Europas. Ausgestorben war er nur in den Alpen. Dort hat die angesiedelte Population nun in nur fünf Kilometern Luftlinie Entfernung von der Gemmipass-Bergstation ein Nest gebaut. Arndt fotografierte während der Paarungszeit im Winter, hatte so die seltene Gelegenheit, ein Männchen und ein Weibchen vor die Linse zu bekommen. Abgelichtet hat der Fotograf die Vögel zwar schon oft, unter anderem in Äthiopien, doch hier ergriff er die Chance, die Vögel im Schnee abzulichten.
Wiederansiedlung in den Alpen
Nach dem Aussterben erschien in den 70er Jahren eine Wiederansiedlung in den Alpen möglich, denn es gab wieder große Mengen wildlebender Huftiere, die als Nahrung für den Bartgeier in Frage kamen. Dazu trat ein neues Gesetz in Kraft, das den Bartgeier schützte und die Anwendung von Strychnin in Ködern untersagte. Angeregt durch Zuchterfolge im Innsbrucker Alpenzoo seit 1973 bildete sich eine internationale Gruppe mit dem Ziel der Wiederansiedlung des Bartgeiers durch Auswilderung in den Alpen. Laut aktuellen Angaben der staatlichen Vogelwarte der Schweiz leben in den Alpen derzeit etwa 100 Bartgeier. In der Schweiz sind 50 unterschiedliche Exemplare beobachtet worden.
Auf seiner Schweiz-Reise mit im Gepäck hatte der Gitzo-Ambassador den neuen Fluid Gimbal Stativkopf des 1917 in Frankreich gegründeten Unternehmens. Der Gimbal wurde anlässlich des 100. Unternehmensgeburtstags vorgestellt. Dieser wurde speziell für Wildlife-Fotografen entwickelt, die häufig mit Supertele-Objektiven fotografieren. Er gestattet extrem weiche Kamerabewegungen und ist damit ideal für Aufnahmen geeignet, bei denen das Motiv über einen längeren Zeitraum mit der Kamera verfolgt wird.
Fluidity-Control-System
Dank der hervorragenden Dämpfungseigenschaften der Fluid-Patrone, die üblicherweise in Video-Stativköpfen zum Einsatz kommt, sind auch bei langsamen Schwenks sehr gleichmäßige, kontrollierte Bewegungen möglich. Bei schnelleren Schwenks wird der Widerstand automatisch reduziert, sodass die Kamera dem Motiv ohne Einschränkungen folgen kann. Das Fluidity-Control-System „Whip-Pan“ garantiert die optimale Kontrolle auch bei sehr schnellen Bewegungen. Der Dämpfungsgrad der Fluid-Patrone passt sich dabei von selbst der Schwenkgeschwindigkeit an, was zu einem gefühlt gleichbleibend hohen Widerstand führt. Sowohl sehr langsame als auch sehr schnelle Bewegungen lassen sich absolut gleichmäßig und vibrationsfrei ausführen. Der Whip-Pan-Mechanismus verringert die Dämpfung selbst bei abrupten Veränderungen der Kameraposition zuverlässig, sodass eine freie Bewegung möglich ist und das Stativ jederzeit fest auf dem Boden verbleibt. Sobald der Schwenk sich verlangsamt, wird die Dämpfung wieder erhöht. Über eine Arca-Swiss-Platte lassen sich auch schwere Objektive schnell und sicher befestigen.
Gimbal trotzt Witterung
Darüber hinaus kombiniert das elegante Design des Fluid-Gimbal-Stativkopfes das Gitzo-typische Hammerlack-Finish mit tiefschwarzen Komponenten im Noir-Déco-Look. Bevor Gitzo Ende des vergangenen Jahres seinen Gimbal vorstellte, nutzte Arndt einen Wimberley-Gimbal, wie bislang fast alle Naturfotografen. Das neue Produkt bietet durch die Fluid-gelagerte Dämpfung einen enormen Vorteil: „Wenn man die Schraube lockert, fällt die Kamera nicht einfach, ganz im Gegenteil, sie wird super abgefedert und beim Schwenken und Nachführen hast Du einfach eine viel bessere Kontrolle“, zeigt sich der Wildlife-Fotograf begeistert vom Gitzo Gimbal.
Auch für 2018 hat Ingo Arndt zahlreiche spannende Projekte auf dem Plan: Geplant ist unter anderem eine Reportage über den atlantischen Küstenregenwald in Brasilien. Im Herbst absolvierte er dazu eine Scouting Tour, erweitert die Reportage nun mit neuen Aufnahmen. Eins ist sicher: Auch in diesem Jahr hat sich der Fotograf auf die Fahne geschrieben, seltene Tierwelt und bedrohte Natur zu dokumentieren, um das Bewusstsein der Menschen für unsere Erde zu sensibilisieren. Freuen darf man sich dabei auf tolle Aufnahmen.
Zur Person
Ingo Arndt wurde in Frankfurt am Main geboren. Seit frühester Kindheit verbrachte er jede einzelne Minute seiner Freizeit in der Natur. Schon bald stellte er fest, dass Fotografie ein nützliches Werkzeug für den Umweltschutz ist. Nach Schule und Zivildienst im Jahr 1992 stürzte sich Arndt in das abenteuerliche Leben eines professionellen Fotografen. Seither reist er als freiberuflicher Naturfotograf um den Globus und fotografiert vornehmlich Reportagen, in denen er Tiere und ihre Lebensräume porträtiert. In den letzten Jahren war er hauptsächlich für GEO und National Geographic im Einsatz. Mit seinen Bildern will Ingo Arndt das Bewusstsein seiner Zuschauer anregen und steigern und ihnen die Großartigkeit der Natur zeigen.
Equipment:
Canon EOS-1D X Mark II
Gitzo Systematic (GT3533LS)
Canon EF 600/4,0 L IS USM II
Gitzo Fluid Gimbal Stativkopf (GHFG1)
Regenschutz von LensCoat