Pia Hertel, Studentin an der FH Dortmund, ist eine der fünf Preisträger des New Talent Award 18/2. Mit ihrem Projekt Plastic absurdity thematisiert sie die Absurdität unseres Plastikkonsums.
„Wir konsumieren das, was uns angeboten wird – so, wie es angeboten wird. Ohne zu hinterfragen, was wir damit unterstützen. Als hätten wir sowieso keinen Einfluss“, so die Fotografin. „Inzwischen haben wir uns daran gewöhnt, dass Obst und Gemüse im Supermarkt in Plastik eingeschweißt und jedes einzelne Bonbon einer Packung einzeln verpackt ist. Nach einem Snack unterwegs ist es völlig normal mit vollen Händen zum Mülleimer zu gehen. Wir sehen die Verpackungen täglich und nehmen sie nicht mehr bewusst wahr.“
In ihrer Arbeit wollte Pia Hertel keine zerstörte Natur zeigen, sondern Bilder, die den Betrachter daran erinnern, dass er täglich Einfluss nimmt, bei jedem Einkauf, bei jedem Snack.
Pia Hertel zur praktischen Umsetzung ihres Projekts, das auch vom BFF ausgezeichnet wurde: „Ich habe mit dem Fotografieren von Eis und Plastikfolie Produkte gewählt, welche nicht gerade leicht im Umgang sind. Nach ein paar Versuchen, wie man das Eis handeln kann, lief es aber sehr gut. Trotzdem: Ab jetzt bevorzuge ich Zuckermasse als Eis-Ersatz. Hinzu kam das millimetergenaue Schweißen der Tüten. Der Testdurchlauf ging recht zügig. Als es dann aber perfekt und jede Schweißnaht sauber sein musste, sah das schon ganz anders aus. Für das Gefummel am Set, um die gewünschten Reflektionen in der Plastikfolie zu erzielen, hatte ich mir als Stylistin Babette Dumont ins Boot geholt. Probleme machten auch die frischen Lebensmittel wie Mandarinen und Salat. Es durfte kein Kondenswasser entstehen, da dies in den Aufnahmen sichtbar gewesen wäre. Im Nachhinein bin ich allerdings froh über jede Schwierigkeit. Durch Herausforderungen lernt man umso mehr.“