Mirène Schmitz fotografiert für ihr Projekt „Amselfrau“ Mädchen und Frauen unterschiedlichen Alters – perfekt unperfekt. Dabei geht die Fotografin der Frage nach, was passiert, wenn sie ihr Gegenüber „entschleunigt“ und in das vergangene Jahrhundert zurückversetzt – „als Amselfrauen mit hübschem Federkleid, ungeschminkt, ganz bei sich“, so Mirène Schmitz.
„Sich der eigenen Schönheit bewusst zu sein oder zu werden, ist keine leichte Übung für Mädchen und Frauen des 21. Jahrhunderts, sehen wir heute doch pausenlos makellose Schönheitsideale, denen es nachzueifern gilt. Auf Äußerlichkeiten konzentriert, verlieren wir uns in der Erfüllung eines Anforderungskataloges. Gut versteckt, tief in unserem Innern, liegt jedoch ein wahrer Schatz. Eine Schönheit, die Mädchen wie Frauen kaum noch selbst wahrnehmen und sehen können. Selbstbewusst – aber sich nicht selbst bewusst. Die Frage nach dem Warum hat viele individuelle Antworten“, so die Fotografin.
Die Studioporträts entstehen mit einem Prototypen des Porträtobjektivs „1910 Emil Busch Glaukar 3.1“, das den Bildern einen besonderen Look verleiht. Die Porträtierten sind Mädchen und Frauen jeden Alters, keine Profi-Modelle, die Mirène Schmitz ungeschminkt und in aktueller Kleidung inszeniert. Bewusst verzichtet die Fotografin dabei auf Requisiten und übermäßige Retusche. Erste Motive der Serie waren bereits Teil einer Gruppenausteilung des KUNST-Bedburg e.V..