„Dark Tourism“ nennt man den Tourismus an Orten des Leides und des Todes sowie an Plätzen, an denen Tragödien und Katastrophen stattgefunden haben. Stefan Fercho, Student aus Dortmund, hat dieses Phänomen fotografisch dokumentiert. Sein Projekt erhielt den >Canon Profifoto Förderpreis< 16/2.
Stefan Fercho: „Die Ursprünge des Phänomens liegen weit zurück: Das öffentliche Interesse an Gladiatorenkämpfen, Hinrichtungen und Hexenverbrennungen hat die selben Wurzeln. Die Besucher kommen oft mit geschichtlichem Interesse zu den Orten des Grauens. Meist getrieben von einem diffusen Gefühl, folgen sie ihrer Neugier hinsichtlich der Abläufe der geschehenen Schrecken. Auch der Drang zu erfahren, wie die Qualen sich ungefähr angefühlt haben müssen und was Menschen Schreckliches anrichten können, sind laut aktueller, wissenschaftlicher Untersuchungen wichtige Anziehungsfaktoren“, so der Fotograf.
„Die Gesellschaft ist geprägt von Medien, in denen es seit dem Internet-Zeitalter kaum noch Zensur gibt. Der Tod ist ein permanentes Thema in Unterhaltung und Nachrichten. In unserem Alltag hingegen entrückt der direkte Kontakt zu ihm, weil er in Altenheime und Krankenhäuser ausgelagert ist“, so Fercho zu den Ursachen des „Dark Tourism“.
CPFP wird
New Talent Award
Der international renommierte >Canon ProfiFoto Förderpreis<, der vor zehn Jahren ins Leben gerufen wurde, erfährt zum Jubiläum eine konzeptionelle Weiterentwicklung und wird zum neuen >New Talent Award<.
Zweimal jährlich bietet der von Canon und ProfiFoto in Kooperation mit der Bildagentur Laif und Whitewall ausgeschriebe Wettbewerb jungen Fotografinnen und Fotografen die Chance, bei der Umsetzung ihrer „Bilder im Kopf“ Unterstützung zu finden.
Das nun zum >New Talent Award< weiterentwickelte Konzept öffnet den Wettbewerb jetzt für die zahlreichen Quereinsteiger in die professionelle Fotografie und verzichtet ab sofort auf die bisher geltenden Beschränkungen. Teilnehmen können jetzt alle, die professionell in der Fotografie oder artverwandten Berufsgruppen tätig sind, gleich welchen Alters und egal ob haupt- oder nebenberuflich.
Die mit 3.500 Euro jährlich dotierte Auszeichnung wird alle sechs Monate von einer renommierten Jury an fünf Bewerber vergeben, deren fotografische Handschrift überzeugt und die mit ihren Konzepten neugierig machen auf mehr. Unter den insgesamt zehn Siegerarbeiten der jährlich zwei Wettbewerbs-Abschnitte ermittelt die Jury die drei besten Arbeiten. Diese erhalten Geldpreise in Höhe von insgesamt 3.500 Euro (1. Platz 2.000, 2. Platz 1.000, 3. Platz 500 Euro).
Weitere Informationen und Teilnahmebedingungen