Lightroom, Capture One oder Luminar Neo: Welche Software war im Jahr 2023 bei Fotografen am beliebtesten? Von CYME gesammelte Daten geben Einblicke über das Nutzerverhalten.
CYME hat die Verkäufe seiner Software Avalanche analysiert, die die Konvertierung von Fotokatalogen von einer Bearbeitungssoftware in eine andere unter Beibehaltung aller Änderungen ermöglicht. Es gibt eine Edition von Avalanche für die Übertragung von Fotos zu Adobe Lightroom, Capture One, Luminar Neo und eine Edition, die alle diese Exporte kombiniert. Anhand der Verteilung der Avalanche-Verkäufe erkennt CYME, auf welche Softwareanwendungen Fotografen im Jahr 2023 am ehesten zurückgegriffen haben.
Demnach entschieden sich nur 4,7 % der Fotografen für Luminar Neo, wie aus der Avalanche-Nutzungsstatistik hervorgeht. Dies ist ein Rückgang im Vergleich zu 2022, was daran liegen mag, dass Luminar Neo nicht als zentrale Software für die Fotoverwaltung und -bearbeitung wahrgenommen wird, sondern ausschließlich für die Retusche genutzt wird. Die Fotografen wollen offenbar nicht mehr ihren gesamten Katalog auf die Bildbearbeitungssoftware von Skylum übertragen. Die Ausrichtung auf Abonnements könnte ebenfalls zu diesem schwindenden Interesse beigetragen haben.
Capture One verliert ebenfalls etwas an Bedeutung. Demnach bevorzugen trotz der Einführung von Capture One auf dem iPad und neuer KI-Funktionen nur 8 % der Fotografen diese Software. Auch hier könnte die Umstellung auf ein einziges Abomodell die Verbreitung der Software geschmälert haben.
Dagegen entschieden sich 46,8 % der Fotografen im Jahr 2023 für Lightroom, das damit im Vergleich zu 2022 ein großes Comeback erlebt.
Ein signifikanter Anteil von 29,7 % der Fotografen scheint sich auf keine bestimmten Software festlegen zu wollen. Dies zeigt sich auch an der Verbreitung von Avalanche Unlimited. Diese ermöglicht den Transfer von Fotokatalogen sowhl zu Lightroom, als auch zu Luminar Neo oder Capture One. Dabei ist der Umsatzanteil von Avalanche Unlimited im Jahr 2023 zurückgegangen, was darauf hindeutet, dass Fotografen weniger unentschlossen sind, zu welcher Software sie ihren gesamten Katalog migrieren sollen, auch wenn Fotografen im Durchschnitt über fast vier verschiedene Bildbearbeitungs- und -verwaltungssoftwares verfügen.
https://cyme.io/photo-editing-software-review/