Photoshop ist jetzt pünktlich zu seinem 30. Geburtstag auch für iPads erhältlich. Im Fokus der ersten Version stehen grundlegende Composing-, Retusche- sowie Maskierungsaufgaben. Über die App lassen sich PSD-Dateien von unterwegs aus öffnen und bearbeiten, um später am Desktop fertiggestellt zu werden.
Photoshop für iPad baut auf der gleichen Codebasis wie Photoshop für Desktop auf, so dass ein nahtloser Wechsel zwischen Desktop-Version und App möglich ist. Weil beide Versionen das identische PSD-Format nutzen, müssen Dateien nicht umgewandelt oder komprimiert werden, denn auch mit Photoshop für iPad kann man große Dateien mit mehreren Ebenen bearbeiten.
Doch Photoshop für iPad soll nicht einfach eine mobile Version der Desktop-Anwendung sein. Zwar setzen beide Programme auf die gleiche Codebasis, doch Photoshop für iPad nutzt die Stärke von Touch und Stift voll aus und ist außerdem an kleinere Bildschirme angepasst. Die Photoshop-Werkzeugleiste findet sich in der iPad Version auf der linken, die Ebenen auf der rechten Seite.
Photoshop für iPad legt den Fokus zunächst auf Composing, Maskieren und Retuschieren. Doch das soll erst der Anfang sein: Basierend auf Anwender-Feedback und der Nutzung der App will Adobe das Kreativ-Tool kontinuierlich weiter entwickeln. Arbeiten werden automatisch über das Adobe Cloud-System gespeichert, so dass Anwender immer und mit jedem Endgerät auf ihre PSD-Dateien zugreifen können. Exportiert werden können Projekte aktuell als PNG, JPEG, PSD und TIFF.
Photoshop Camera
Ebenfalls neu ist die KI-basierte Kamera App Photoshop Camera, die Photoshop Funktionen in Smartphones integriert. Abhay Parasnis von Adobe Systems: „Gemessen am aktuellen Stand der Technik hat die Smartphone-Branche ihre Möglichkeiten hardwareseitig bereits weitestgehend ausgereizt – in puncto Software eröffnen sich dank Künstlicher Intelligenz (KI) jedoch völlig neue Chancen. Deshalb haben wir Adobe Photoshop Camera entwickelt.“ Die Beta-Version ist jetzt für iOS- und Android-Geräte verfügbar, die finale Version soll 2020 folgen.
Photoshop Camera nutzt Adobe Sensei, das Framework für Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen von Adobe. Dank Sensei erkennt Photoshop Camera nicht nur den perfekten Moment, sondern auch das Hauptmotiv des Bildes und wählt automatisch aus einer Vielzahl von Möglichkeiten (Portrait, Landschaft, Selfie, Food Shot) die passende Funktion aus – die Originalaufnahme bleibt dabei erhalten. Außerdem identifiziert die App Feinheiten wie Dynamic Range, die Tonalität, den Szenentyp sowie unterschiedliche Gesichtspartien und optimiert diese automatisch.
Lightroom 2020
Ebenfalls jetzt neu verfügbar ist das Lightroom Update 2020. Mit ihm ist neben dem Export des Originalformats mit allen Einstellungen und einer Datei im JPEG-Format jetzt auch der Export einer TIF-Datei möglich. Dank zusätzlicher Optionen lassen sich außerdem die Auflösung, Komprimierung, Metadaten, der Dateiname und die Ausgabeschärfe sowie der Farbraum wählen.
Lightroom für Windows und Mac wird dank des Updates für leistungsfähige Grafikkarten (GPUs) optimiert, do dass deren Nutzung reibungsloser und schneller wird, was sich insbesondere bei Monitoren mit höherer Auflösung (4k und höher) bemerkbar macht.
Neben dem Randverkrümmungs-Tool und der Option zum automatischen Freistellen, die es schon vorher im Dialogfenster für das Zusammenfügen von Fotos zu Panoramas gab, ist jetzt die neue Option „Kanten füllen“ verfügbar. Diese erlaubt es, Bildkanten unter Verwendung der „Inhaltsabhängigen Füllung“ zu bearbeiten.
Gemeinsam mit der Druckerei White House Custom Color hat Adobe Lightroom für Windows und Mac jetzt einen neuen Connector hinzugefügt. Damit kann man Drucke bestellen und direkt an Kunden liefern lassen. Außerdem lassen sich Bilder von den Lightroom-Servern direkt an die WHCC-Server schicken.
Wer von Photoshop Elements auf Lightroom umsteigen will, kann jetzt den neuen Migrator für Windows und Mac dazu nutzen, originale und bearbeitete Bilder sowie die dazugehörigen Metadaten (z.B. Bewertungen, Tags, Stichwörter) direkt in Lightroom zu übertragen.
Profi-Fotografen müssen ein- und dieselbe Bildserie oft zu verschiedenen Zwecken exportieren, sei es für ein Online-Portfolio, für den Druck oder sonstige Zwecke. Jetzt lässt sich einfach eine Reihe von Bildern auswählen und unter Datei > Exportieren die verschiedenen Exportvorgaben selektieren, mit denen man Fotos als Original-, JPEG- oder TIF-Datei exportieren möchte. Metadaten, Wasserzeichen, Dateinamen, Ausgabeschärfung und Farbraum lassen sich dabei selbst festgelegen.
Selbsterstellte Vorlagen erleichtern es, Fotos schnell und einheitlich in einem eigenen Stil zu bearbeiten. Deshalb hat Adobe jetzt auch den Export und das Teilen von Vorlagen und Vorlagengruppen vereinfacht. Mehr über diese und weitere Adobe Neuheiten:
https://blogs.adobe.com/creative