Zeitgleich mit der X2D 100C stellt Hasselblad die neuen XCD-Objektive 2,5/38V, 2,5/55V und 2,5/90V mit elektronischer Steuerung von Zentralverschluss und Blende vor.
Mit der Einführung der drei neuen Objektive mit zum Namenszusatz V umfasst die XCD-Reihe jetzt insgesamt 13 Modelle mit Brennweiten von 21 mm bis 135 mm (230 mm mit Konverter), darunter mit dem XCD 3,5-4,5/35-75 auch ein Zoom.
Schon rein äußerlich unterscheiden sich die Vollmetallgehäuse der neuen Objektive von den bisherigen, und das nicht nur durch das große, eingravierte H-Logo.
Anders als die bekannten Objektive erlauben die neuen V-Modelle den Wechsel von automatischer zu manueller Scharfeinstellung mit direkter Fokusübersteuerung. Wird ihr Fokusring nach vorn geschoben, steht eine Entfernungs- und Tiefenschärfeskala zur Verfügung. Alle drei neuen XCD Objektiven haben außerdem ein konfigurierbarer Steuerring, dem diverse Funktionen zugewiesen werden können. Das überarbeitete Fokussiermodul mit Schrittmotor ermöglicht einen schnelleren und präziseren Autofokus, und der optimierte Zentralverschluss ist kompakter als der bisher verwendete.
Das XCD 2,5/38V verfügt über zehn Elemente in neun Gruppen, darunter drei asphärische Elemente. Das Weitwinkelobjektiv entspricht einer Vollformat-Brennweite von 30 mm.
Das XCD 2,5/55V besteht aus neun Elementen in acht Gruppen, darunter drei asphärische Elemente. Das Standardobjektiv entspricht einer Vollformat-Brennweite von 43 mm.
Aus neun Elemente in sechs Gruppen, darunter ein asphärisches Element, besteht das XCD 2,5/90V (71 mm KB-äquivalent). Es ist elf Prozent leichter als das XCD 90 und sein Zentralverschluss bietet als kürzeste Verschlusszeit eine 1/4000 s bei voller Blitzsynchronisation, während der in den beiden anderen bis zu 1/2000 s erreicht.
Auf dem Bajonett der drei neuen Objektive steht „Made in Japan“, wobei Hasselblad betont, dass sie strenge Test- und Produktionsprozesse durchlaufen und in Schweden konstruiert wurden, als sei das ein Qualitätsmerkmal. Optik gehörte schließlich nie zu den Kernkompetenzen des Herstellers, denn traditionell kamen die Hasselblad Objektive des V-Systems von Carl Zeiss und die des H-Systems (ebenso wie die Kameragehäuse) von Fujifilm.
Über Adapter sind nicht nur die Objektive dieser beiden Systeme, sondern auch solche mit XPan-Bajonett und anderer Marken kompatibel. Mangels elektronischem Zentralverschluss all dieser Objektive nutzt die Kamera dann ihren elektronischen Verschluss, der allerdings nicht synchronisiert werden kann.