Das neue Voigtländer Heliar Classic 50mm F1.5 VM stellt bewusst einen Gegenentwurf zu aktuellen Hochleistungsobjektiven dar. Es ist so konzipiert, dass es bei offener Blende eine absichtlich belassene Aberration zeigt.
Die Objektivkonfiguration besteht aus sechs Linsen in drei Gruppen und interpretiert den ursprünglichen Heliartypus. Insbesondere bei der Blendenöffnung von F1.5 zeigt sich ein Bokeh-Effekt, bei dem sphärische und komatische Aberrationen an den Bildrändern entstehen, welche sich durch eine digitale Bearbeitung nur schwer erzeugen ließen. Dieser Effekt lässt mit zunehmend kleinerer Blende nach und ab Blende F4 verhält sich das neue Heliar Classic 50mm F1.5 VM weitestgehend verzeichnungsneutral. Die Bildwirkung kann man insgesamt als malerisch und samtig bezeichnen.
Durch diese gewollt herbeigeführte Abbildungseigenschaft ergibt sich für den Anwender ein breites Spektrum an kreativen Möglichkeiten, und auch der Verzicht auf eine Mehrschichtvergütung sorgt für einen interessanten Look, insbesondere bei Gegenlichtsituationen (das Objektiv verfügt über eine Einschichtvergütung – Single Coating).
Der Objektivtubus besteht aus Aluminium, der Fokussierring wurde aus Messing gefertigt und ebenso wie der Blendenring mit einem feinen Rautenmuster versehen. Die Nahgrenze liegt bei 50 cm, eine Entfernungsmesserkupplung ist vorhanden, zudem befindet sich eine Gegenlichtblende im Lieferumfang.
Das Voigtländer Heliar Classic 50mm F1.5 VM wurde für den Leica M-Anschluss entwickelt, mittels Adapter ist es aber auch an Sony E-Mount, Fujifilm X-Mount und Nikon Z-Mount verwendbar. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 699 Euro, der Verkaufsstart ist für den Herbst 2021 vorgesehen. Vorbestellungen können ab sofort vorgenommen werden.