ProfiFoto Redakteur Henning Gerwers hatte bereits Gelegenheit, das neue G Master Tele-Objektiv von Sony einem Praxistest zu unterziehen, das ab September für 12.000 Euro im Handel sein wird.
Mit 2.897 Gramm Gewicht ist das SEL400F28GM das leichteste Objektiv seiner Klasse. Möglich macht dies das optische Design mit drei Fluorit-Elementen, weniger Elementen am Kopf des Objektivs und mit zusätzlichen Magnesiumkomponenten. Das Objektiv reagiert bei Schwenks rund 50 Prozent schneller als das SEL500F40G von Sony – sowohl aus der Hand, als auch vom Stativ. Um mit der Geschwindigkeit von Kameras wie der Alpha 9 mithalten zu können, bewegen zwei neu entwickelte High Speed XD (extreme Dynamic) Linear-Motoren die Linsengruppen im Innern des Objektivs schnell und präzise. Deshalb ist das SEL400F28GM auch fünfmal schneller bei der Objektverfolgung als vergleichbare Objektive. Damit die Motoren perfekt arbeiten können, werden sie von einem speziell entwickelten Bewegungsalgorithmus unterstützt, der Verzögerungen minimiert, Instabilität ausgleicht und für wenig Geräusche beim Fokussieren sorgt.
Drei Fluorid-Elemente halten die chromatische Abberation auf niedrigem Level und unterdrücken Farbverschiebungen. Das Objektiv verfügt zudem über ein Nano AR Coating, um Reflektionen und Geistereffekte auszuschließen. Das neue Objektiv mit einer kreisförmigen Blende mit elf Lamellen ist bei gleichbleibender Autofokusleistung kompatibel mit den 1,4x und 2,0x Telekonvertern von Sony.
Das Gehäuse des 400 mm ist aus Magnesium, die Sonnenblende besteht aus Karbon. Die Oberfläche ist darauf ausgelegt, Staub und Feuchtigkeit fernzuhalten. Das vordere Linsenelement hat eine Fluor-Beschichtung, auf der weder Staub noch Fingerabdrücke haften.
Einige Funktionen des Objektivs lassen sich direkt am Gehäuse vornehmen. So verfügt das SEL400M28 GM über einen „Full Time DMF“, mit dem man imanuell nachfokussieren kann. An vier verschiedenen Stellen gibt es zudem „Fokus-Halte“ Tasten, die sich auch individuell programmieren lassen. Der Fokus lässt sich dank Fokusring leicht manuell setzen. Der optische Bildstabilisator bietet drei verschiedene Einstellungsoptionen: „Modus 3“ zum Beispiel ist dank seines Algorithmus in der Lage, den Fokus präziser auf sich bewegenden Objekten zu halten. Ein Funktionsring mit auswählbaren „Preset“- und „Funktion“-Einstellungen rundet die Bedienbarkeit des Profi-Objektivs ab.
Das aktuelle Software Update für die Alpha 9 (Version 3.00) versorgt die Alpha 9 Kamera mit allen nötigen Informationen, um mit dem SEL400F28 GM Objektiv zusammen zu arbeiten. Die Bildstabilisierung und die Serienbildaufnahmen bei gleichzeitiger Schärfenachführung – auch bei Blende F11 und kleiner – funktionieren nach dem Update umso besser. Nach dem Aufspielen der neuen Firmware können Fotografen zudem die Seriennummer ihrer Kamera in den Exif-Daten speichern – das ist gerade vielen Profis wichtig. Unabhängig vom Objektiv verbessert das Firmware-Update die Autofokusgeschwindigkeit der Alpha 9 Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen, macht die Schärfenachführung bei Serienbildern präziser und verringert die Zeitverzögerung bei Blitzlicht.