Sony bringt im Dezember mit der Alpha 1 II zum Preis von 7.499 Euro ein neues Flaggschiff-Modell unter den spiegellosen Vollformat-Systemkameras, das mit der neuesten KI-Verarbeitungseinheit ausgestattet ist.
Die zweite Generation der Alpha 1 unterscheidet sich auf den ersten Blick kaum vom Vorgängermodell. So nutzt sie denselben Exmor RS stacked CMOS Vollformatsensor mit ca. 50,1 effektiven Megapixeln und den BIONZ XR Bildprozessor der ersten Alpha 1. Sony verspricht aber eine verbesserte Bildschärfe bei mittleren bis hohen Empfindlichkeiten.
Wie gehabt ermöglicht die Kamera Blackout-freie Serienaufnahmen mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde und kann bis zu 120 AF/AE-Berechnungen pro Sekunde durchführen. Der elektronische Verschluss trägt jetzt die Bezeichnung „Anti-Distortion“, ist aber nicht der Global Shutter aus der Alpha 9 III, sondern minimiert Verzerrungen bei schnellen Motiv-Bewegungen lediglich.
Von der A9 III übernimmt die Alpha 1 II aber deren Pre-Capture von bis zu einer Sekunde. Eine Funktion erlaubt es, die Aufnahmegeschwindigkeit bei Bildserien vorübergehend per Tastendruck zu erhöhen.
Darüber hinaus bietet die Alpha 1 II eine verbesserte optische Bildstabilisierung mit bis zu 8,5 Stufen in der Bildmitte beziehungsweise sieben Stufen am Bildrand beim Fotografieren sowie im neuen, dynamischen Active-Modus für Videoaufnahmen.
Optimiert wurde das Design, etwa beim Griff und bei der Position für den Auslöser sowie einiger Tasten. Bei all dem bleibt die Kamera mit einem Gewicht von ca. 743 Gramm leicht und handlich. Ihr 3,2-Zoll LC-Display ist dank 4-Achsen-System flexibel einstellbar. Die Standardaugenmuschel kann gegen die tiefe, gepolsterte Variante ausgetauscht werden.
Wirklich neu an der Alpha 1 II ist ihre KI-basierte Motiverkennung und der „Auto“-Modus, in dem die Kamera das Zielobjekt automatisch erkennt, ohne dass ein Motivmodus eingestellt werden muss. Tiere, Vögel, Insekten und Fahrzeuge werden vom AF präzise verfolgt. Der AF hat außerdem eine Technologie zur Einordnung menschlicher Posen, die den Kopf und Körper von Personen erkennt.
Für professionelle Anwender, die eine Lösung zur schnellen Übertragung von Bildern suchen, unterstützt die neue Kamera 2.5GBASE-T über kabelgebundenes LAN. Bei Verwendung des portablen 5G-Datensenders PDT-FP1 (separat erhältlich) können die aufgezeichneten Daten zudem über eine 5G-Highspeed-Verbindung übertragen werden.
Darüber hinaus können die aufgezeichneten Daten über die Creators‘ Cloud, den Cloud-Speicherdienst von Sony, automatisch an Adobe Lightroom oder Google Drive übertragen werden. So wird die Bearbeitung nach den Aufnahmen komfortabler.
Die mit der Alpha 1 II aufgenommenen Bilder können über eine separate Upgrade-Lizenz außerdem mit der Camera Authenticity Solution von Sony um Informationen zur Authentizität der Aufnahmen ergänzt werden, sobald ein für Januar angekündigtes Update der Kamera-Software verfügbar ist. Dabei werden Informationen zum Ursprung des mit der Kamera aufgenommenen Bildes und der 3D-Tiefe als kamerainterne digitale Signatur in das aufgenommene Bild eingebettet.
Für zusätzliche Akkuunterstützung wird die Alpha 1 II mit dem Akkuladegerät BC-ZD1 geliefert, das zwei Akkus der Z-Serie (Modell NP-FZ100) gleichzeitig in 155 Minuten lädt. Bei ausgedehnten Shootings lässt sich die Aufnahmezeit mit dem Vertikalgriff VG-C513 verlängern, der eine Verwendung zusätzlicher Akkus ermöglicht und überdies für mehr Bedienkomfort sorgt.
„Die ursprüngliche Alpha 1 war bei ihrer Markteinführung im Jahr 2021 eine bahnbrechende Kamera. Seither hat Sony jedoch eine ganze Reihe neuer Technologien entwickelt, und mit diesem neuen Modell möchten wir sicherstellen, dass unser Kamera-Flaggschiff über alle unsere neuesten Innovationen verfügt“, so Yann Salmon Legagneur von Sony Europe. „Die Alpha 1 II vereint eine hohe Auflösung, hohe Geschwindigkeit und eine KI-basierte Motiverkennung mit einem effizienten Workflow und ist damit auf maximale Vielseitigkeit ausgelegt. Sie ist ein hervorragendes Tool für professionelle Fotografen in den verschiedensten Bereichen, sei es Fotojournalismus, Werbung, Porträtfotografie, Hochzeits-, Natur- oder Sportfotografie“, so der Experte.