Leica bringt mit der Q3 die dritte Generation dieser Baureihe kompakter Vollformat-Kameras mit fester Brennweite. Wie die M11 bietet die Q3 wahlweise 60, 36 oder 18 MP, liefert optional aber auch Videos und ist die erste Leica mit einem Klapp-Display. Gleich bleibt das aus den Vorgängern bekannte Summilux 1:1.7/28 ASPH.
Die Leica Q-Modelle erinnern mit ihrer markentypisch wertigen Verarbeitung und ihrem zeitlosen und schlanken Design an die klassischen Leica M-Modelle. Dabei sind diese Vollformat-Kameras dank Autofokus und integriertem Bildstabilisator leichter zu bedienen, bieten allerdings nur eine feste Brennweite. Die hat es allerdings in sich, denn es ist ein hochlichtstarkes Objektiv mit integriertem Makro-Modus.
Triple Resolution
Das Herzstück der Leica Q3 bildet der BSI-CMOS-Sensor mit Triple Resolution Technologie mit einer Auflösung von wahlweise 60, 36 oder 18 MP. Bilder können entweder als Raw-Dateien im DNG-Format oder als JPEG gespeichert werden. Während Aufnahmen mit 60 MP selbst feinste Details und Strukturen abbilden, ermöglichen Aufnahmen mit 36 oder 18 MP eine schnellere Arbeitsweise der Kamera, längere Bildserien und geringere Dateigrößen. Dabei nutzt die Leica Q3 wie die M11 für alle Auflösungsstufen die gesamte Fläche des Sensors, es handelt sich also nicht um einen Crop.
Der integrierte Maestro Prozessor der neuesten Generation mit L2 Technologie ermöglicht einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 50 bis 100.000 sowie eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit.
Perspective Contro
Die Konstruktion des fest eingebauten Summilux 1:1.7/28 ASPH. hat einen Ruf als optische Meisterleistung. Mit seinem integrierten Makro-Modus ermöglicht es Nahaufnahmen ab einer Einstellgrenze von 17 cm, wovon M-Fotografen nur träumen können. Die bei der Q nicht vorhandene Möglichkeit zum Objektivwechsel kompensiert sie mit einen erweiterten digitalen Zoom, der bei der dritten Generation der Q-Familie dank ihrer höheren Auflösung den Bildausschnitt entsprechend dem Bildwinkel von Brennweiten mit 28, 35, 50, 75 mm und jetzt auch von 90 mm cropt.
Außerdem nutzt die Q3 ihre Auflösungsreserve, um im JPEG-Modus dank Perspective Control (LPC) automatisch stürzende Linien zu korrigieren, während Dynamic Range (LDR) den Dynamikumfang zu optimiert.
Hybrid-Autofokus
Auch das Autofokus-System hat eine Weiterentwicklung erfahren: Die Leica Q3 hat ein Hybrid-Autofokus- System mit Phasenerkennung. Neben dem in den Vorgängermodellen bewährten Kontrast-Autofokus, dem DFD-System und der Phasenerkennung unterstützt zusätzlich eine intelligente Motiverkennung beim Fokussieren. Das Motiv wird dabei über den ebenfalls neuen OLED-Sucher mit 5,76 MP angezeigt.
Der erstmals bei einer Leica neigbare 3-Zoll-Highres-Touchscreen erleichtert die Aufnahme aus ungewöhnlichen Blickwinkeln. Wie bereits das Vorgängermodell ist auch die Leica Q3 dank IP52-Zertifizierung gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser beschützt.
Made for iPhone
Die Leica Q3 ermöglicht eine schnelle und einfache Konnektivität per Bluetooth und Wi-Fi. Dabei ist die Übertragungsgeschwindigkeit zur Leica FOTOS App dank Multiple Input Multiple Output (MIMO) Technologie im Vergleich zur Q2 bis zu zehnmal schneller. Über die App können dank stabiler und hoher Datenübertragungsrate jetzt auch Videos von der Kamera auf ein Smartphone geladen oder spezielle Leica Looks für JPEG-Aufnahmen auf die Kamera importiert werden. Diverse Verbindungsmodi von Eco bis Performance verbessern den mobilen Workflow und das Energiemanagement der Leica Q3. Und nicht zuletzt die Apple- Zertifizierung als „Made for iPhone und iPad“-Zubehör sowie das mitgelieferte Leica FOTOS Kabel zeichnen die Leica Q3 aus.
8k-Video
Videos zeichnet die Q3 mit 8k-Auflösung und Codecs wie H.265 und ProRes von Apple auf. Der Anschluss externer Geräte wie Gimbals, Powerbanks oder Display- Recorder kann über USB-C und HDMI erfolgen. Auch Tethered Shooting mit Capture One oder mit dem Adobe Lightroom Plugin wird über den USB-C Anschluss unterstützt.
Völlig kabellos funktioniert dagegen das neue Leica Charging Pad in Kombination mit dem optional erhältlichen Handgriff, der die Wireless Charging Funktion der Leica Q3 ermöglicht. Das Ladepad lädt den neuen, leistungsstärkeren Akku BC-SCL6 der Q3 und natürlich ebenso beliebige weitere Qi-kompatible Geräte.
Fazit
Die Leica Q3 kostet mit 5.950 Euro nur unwesentlich mehr als die Q2 mit 5.650 Euro, die auch in Form aktueller Sondermodelle und in der Monochrom-Version einstweilen im Programm bleibt. Damit ist sie rund 4.000 Euro günstiger als die M11 (wohlgemerkt ohne Objektiv). Die Q3 ist damit eine reizvolle Alternative für Fans der klassischen Leica-Fotografie, denn sie bietet mehr Bedienungskomfort, Autofokus und Video-Optionen.
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