Panasonic hat die LUMIX S5II, die mit ihrem klassischen Look an die Vorgängerin LUMIX S5 angelehnt ist, sowie die mattschwarze LUMIX S5IIX angekündigt, bei der die Logos und die Beschriftungen in Schwarz gehalten sind. Beide bieten ein Hybrid-Phasendetektions-AF-System, verbesserte Active I.S.- Bildstabilisierung und einen Vollformat-CMOS-Sensor mit 24-Megapixel.
Die LUMIX S5II soll noch im Januar 2023 zu einem Preis von 2.199 Euro in den Handel kommen, während die LUMIX S5IIX ab dem Frühjahr zu einem Preis von 2.499 Euro erhältlich sein wird. Dank ihres neuen Sensors und des Bildprozessors, der im Rahmen der L-Technologie-Partnerschaft gemeinsam mit Leica entwickelt wurde, sind die S5II und die S5IIX die ersten LUMIX-Kameras mit einem Hybrid-Phasendetektions-Autofokus (PDAF).
Hybrid-Phasen-AF
Dieses AF-System kombiniert den bekannten Kontrast-AF der LUMIX-Modelle mit einem Phasendetektions-Autofokus (PDAF) und arbeitet mit 779 Messfeldern. Damit ist es in der Lage, Motive auch bei schwierigen Lichtbedingungen, wie zum Beispiel bei Gegenlicht, zu erkennen und weiter zu verfolgen, wenn sich zusätzlich andere Objekte im Bild befinden. Darüber hinaus lassen sich einige Autofokus-Funktionen in den AF-Einstellungen anpassen und individualisieren.
Video-Optionen
Der neue Bildprozessor ermöglicht außerdem die interne Videoaufzeichnung mit 4:2:0 10-Bit 6K (3:2) und 5.9K (16:9) bei 30fps, sowie mit 4:2:2 C4K und 4K bei bis zu 60fps. Dank eines neuen Systems zur Wärmeabführung lassen sich die Bewegtbildaufnahmen ohne zeitliche Begrenzung aufzeichnen.
Dabei ist es gelungen, die kompakte Gehäusegröße der Vorgängerin LUMIX S5 beizubehalten. Die beiden neuen Kamera- Modelle unterstützen außerdem HFR-Aufnahmen (High Frame Rate) mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde und bis zu 180 Bildern pro Sekunde im Slow&Quick Modus. Das bringt Videografen den Vorteil, dass sie ihre Filme mit einer hohen Bildfrequenz aufnehmen können, um sie anschließend in der Nachbearbeitung als verlangsamte Zeitlupen abzuspielen.
Die LUMIX S5IIX ist in der Lage, über den HDMI- oder USB-Ausgang sowohl 5,8K Apple ProRes als auch ALL-Intra-Aufnahmen auf eine externe SSD auszugeben. Darüber hinaus unterstützt die S5IIX die Apple ProRes-RAW-Videoausgabe an Atomos-Rekorder, kabelgebundene und kabellose Live-Streams sowie die Aufnahmen per USB-Tethering. Mit ihren Streaming- und Tethering-Eigenschaften empfiehlt sich die S5IIX als ideale Hybrid-Kamera für größere Foto- und Video-Produktionen – egal ob im Studio oder on Location.
Beide Modelle bieten eine Reihe von Bildprofilen wie zum Beispiel V-Log/V-Gamut für einen großen Spielraum in der Nachbearbeitung mit einem hohen Dynamikumfang von 14+ Blendenstufen. Neu dabei ist eine ECHTZEIT-LUT-Funktion. Eine LUT (Look Up Table) ist eine Farbzuordnungstabelle mit deren Hilfe sich bestimmte Farb-, Helligkeits- und Kontrastwerte zwischen Videos übertragen lassen. Während LUTs häufig in der Nachbearbeitung zum Einsatz kommen, lassen sich Farbkorrektur-LUTs bei der LUMIX S5II und der S5IIX auf eine SD-Karte hochladen und direkt in der Kamera anwenden.
Auf Wunsch vieler professioneller Anwender wurde der Video-Funktionsumfang der Vorgängerin LUMIX S5 um hilfreiche Kontrollwerkzeuge erweitert. So hilft zum Beispiel der Waveform-Monitor bei der optimalen Belichtung des Videomaterials, das Vektorskop bei der Kontrolle der Farben, und die Zebra-Funktion weist auf Über- oder Unterbelichtungen hin.
Dazu kommen die Möglichkeiten, Videos mit einer Systemfrequenz von 24Hz aufzuzeichnen und Bildschirme, dank Synchro Scan, ohne störendes Flackern abzufilmen. Beide Modelle gehören darüber hinaus der angesehenen Netflix Post Technology Alliance an und kommen entsprechend für aktuelle Serien- und -Filmproduktionen des Streaminganbieters zum Einsatz.
Klare und realistische 48kHz/24-Bit-Audioaufnahmen können mit dem eingebauten oder einem externen Mikrofon aufgezeichnet werden. Hochauflösende 96kHz/24-Bit- Audioaufnahmen sind mit externen, wie zum Beispiel XLR-Mikrofonen möglich.
Fotoperformance
Zu den Fotofeatures der LUMIX S5II und die S5IIX gehören Highspeed- Serienaufnahmen mit bis zu 9 Bildern pro Sekunde bei mechanischem Verschluss und 30 Bildern pro Sekunde bei elektronischem Verschluss (mit bis zu 300 Bildern in Folge), ein 96- Megapixel- HighResolution-Modus (JPEG/RAW) und eine Dual-Native-ISO-Empfindlichkeit, die das Rauschen minimiert und einen maximalen ISO-Wert von 51.200 (204.800 bei Extended) ermöglicht.
Die LUMIX S5II und die S5IIX verfügen außerdem über ein verbessertes Bildstabilisierungssystem, das Aufnahmen aus der Hand erleichtert und um bis zu 6,5 Stufen längere Belichtungszeiten ermöglicht – ideal für Fotos und Videos bei schwachem Licht und in Situationen, in denen es schwierig ist, die Kamera ruhig zu halten. Dazu gehören zum Beispiel Fotos mit langen Telebrennweiten und Videoaufnahmen beim Gehen. Der neue Active I.S. sorgt für extrem ruhige Videoaufnahmen, indem er horizontale, vertikale und rotierende Bewegungen sehr effektiv korrigiert. Dabei erreicht der Active I.S. eine Kompensierung von bis zu 200 % im Vergleich zur herkömmlichen Stabilisierung.
Handling
Die LUMIX S5II und die S5IIX ermöglichen durch Funktionen wie die Sperre des Weißabgleichs „AWB Lock“ sowie den im Video- und Fotomodus verfügbaren „MF Assistent“ eine komfortable Bedienung. Mit der neuen „Live Crop“-Funktion wird zudem im Videomodus die gesamte Sensorfläche für die Aufnahme genutzt, damit in der 4K- und Full-HD-Ausgabe anschließend Bildzuschnitte gewählt werden können.
Die Benutzerfreundlichkeit wird durch den neuen 8-Wege-Joystick, das erweiterte Einstellrad, den seitlich schwenk- und nach vorne und hinten drehbaren 3,0- Zoll-Touch-Monitor und den großen OLED-Live-View-Sucher mit 3.680.000 Bildpunkten weiter verbessert. Durch den zur Seite schwenkbaren und um 180 Grad nach vorne drehbaren Monitor eignen sich beide Kameras auch für Selfies und Vlogging-Einsätze.
Das robuste Gehäuse beider Kameras ist aus einer Magnesiumlegierung und rundum spritzwasser- und staubgeschützt. Die Anschlussmöglichkeiten wurden im Vergleich zur LUMIX S5 verbessert: Die LUMIX S5II und die S5IIX verfügen jeweils über einen HDMI-Typ-A- und einen Hochgeschwindigkeits-USB 3.2 Gen 2-Anschluss.
Auch die drahtlose Kommunikation mit mobilen Endgeräten wurde weiter ausgebaut: Neben Wi-Fi 2,4GHz ermöglicht die zusätzliche 5GHz2-Option eine schnelle und stabile Kommunikation mit Smartphones und Tablets. Außerdem ist es möglich, die Kameras per LUMIX Sync-App fernzusteuern.
Zur Speicherung der Daten sind die LUMIX S5II und die S5IIX beide jeweils mit gleich zwei Steckplätzen für SD/SDHC/SDXC-Speicherkarten ausgestattet, die beide den schnellen UHS-II- Standard unterstützen. So kann die Kamera zum Beispiel per „Relay-Aufnahme“ automatisch auf die zweite Karte als Speichermedium wechseln, wenn die erste voll ist. Bei großen Veranstaltungen, wie zum Beispiel bei Hochzeiten, spielt die „Backup-Aufnahme“ ihre Vorteile aus, da hierbei alle Daten parallel auf beide Karten gespeichert werden. Sollte eine Karte defekt sein, sind alle Fotos und Videos zusätzlich auf der zweiten Karte gesichert. Als dritte Option ist die „Zugeteilte Aufnahme“ sinnvoll, wenn zum Beispiel Fotos und Videos auf getrennte Karten aufgezeichnet werden sollen, um sich später das Sortieren zu sparen.
Der Lithium-Ionen-Akku bietet eine hohe Kapazität von 2.200 mAh und kann über den USB- Anschluss aufgeladen werden. Die Leistung der LUMIX S5II und die S5IIX soll durch ein angekündgtes Firmware-Update weiter verbessert werden, das eine Reihe von Funktionen wie die Ausgabe von RAW-Daten und Live-View-Composite bringen soll.
https://www.panasonic.com/de/consumer/foto-video/lumix-kompaktkameras.html